Auszeichnung
Die Realschule wird zur Umweltschule

Die Abensberger Realschule hat sich 2020/21 für die Umwelt eingesetzt und sich in Richtung Nachhaltigkeit weiterentwickelt.

20.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:19 Uhr
Stolz nahm die Klasse 6c als Vertretung für alle beteiligten Schüler mit ihren Lehrkräften die Flagge und die Urkunde für ihr Engagement für Umweltschutz und Nachhaltigkeit entgegen. −Foto: Ludwig Hofmann

Der bayerische Naturschutzverband LBV, Umweltminister Thorsten Glauber und Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo beglückwünschen die prämierten Schulen. Die Auszeichnung wird an Schulen vergeben, die sich im Schuljahr 2020/21 in zwei Handlungsfeldern für Umwelt eingesetzt und sich durch konkrete Maßnahmen in Richtung Nachhaltigkeit entwickelt haben. Eine Herausforderung waren die wechselnden Phasen des Präsenz- und Distanzunterrichts. Dennoch gelang es der Johann-Turmair-Realschule, Maßnahmen zum Klimaschutz umzusetzen. „Umweltschutz ist ein zentrales Thema“, bekräftigte Schulleiter Dr. Peter Spateneder im Blick auf die Aktionen an der Schule. „Es geht um die Bewahrung der Schöpfung“. FIFA, das heißt „Filme und Ideen Für Abensberg“, ist der Titel eines erstmalig durchgeführten Umweltprojekts an der Schule, das trotz Schulschließung ein großer Erfolg war. In Vorbereitung beschäftigten sich Schüler aus den iPad-Klassen mit den Themen Nachhaltigkeit und Energie- und Ressourcenschonung. Sie recherchierten zu ihrem selbst gewählten Thema und animierten lehrreiche Erklärvideos. Außerdem konzipierten sie gemeinsam ein Umweltquiz für die ganze Schule.

Zu Beginn des Schuljahres durchlaufen jeweils zwei Schüler pro Klasse die Schulung zum Energiemanager, erzählt der Schulleiter der Realschule. „Umwelt- und Klimaschutz gehören zu den drängendsten Themen unserer Zeit. Die Schule kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass Jugendliche ein Bewusstsein dafür gewinnen“, betonte Lehrer Ingolf Lugauer, der die Energiemanager ausbildet. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten nach dem Kurs eigenverantwortlich mit Hilfe einer schuleigenen Checkliste und überprüfen beispielsweise, ob Beamer und Licht ausgeschaltet sind. Auch am Sportunterricht der Johann-Thurmair-Realschule ging die Corona-Pandemie nicht spurlos vorbei. Beim Spazierengehen fiel den Jugendlichen der Müll neben den Gehwegen auf. So entstand daraus die Idee, der Umwelt etwas Gutes zu tun. Bei ihren regelmäßig durchgeführten Aufräumaktionen, dem „Ramadama“, bekamen die Schülerinnen und Schüler nicht nur tatkräftige Unterstützung vom Bauhof Abensberg, der die Schüler zum Beispiel mit Müllgreifern ausstattete, sondern auch vom Landkreis Kelheim, der Infomaterial und finanzielle Unterstützung garantierte.

Das überreichte Geld wird in grüne Projekte am Schulgelände investiert. Das Realisieren eigener Ideen wirkt sich nachhaltig auf die Persönlichkeitsentwicklung beteiligter Schülerinnen und Schüler aus. Das erste Hochbeet, in dem Zutaten für die Schulküche angepflanzt werden, ist bereits aufgebaut. Kurz vor Weihnachten macht die Umwelt-AG momentan mit der Aktion „Kreativ statt Konsum“ auf das Thema „Kaufen“ aufmerksam und überrascht mit witzigen Sprüchen wie „Selber bauen statt in die Röhre schauen“. Die Schülerinnen und Schüler werden daran erinnert, dass selbstgemachte Geschenke oder gemeinsame Zeit mit den Liebsten wertvoller und nachhaltiger sind als Gekauftes. In einer Klassenleiterstunde sind sie selbst gefordert, gute Gegensätze zu finden.