Vogelwelt bei uns
Die Sumpfmeise bleibt lieber im Trockenen

13.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:08 Uhr
Schlichte Eleganz: Die Sumpfmeise ist in dezentem Braun, Grau und Schwarz unterwegs – und heißt deshalb auch „Nonnenmeise“. −Foto: John Mihopulos

Sie heißt Sumpfmeise – aber wundern Sie sich nicht, wenn dieser kleine Vogel bei Ihnen ans heimische Futterhäuschen flattert, obwohl es Ihrem Garten weit und breit keinen Morast gibt.

Anders, als es der Name vermuten lässt, brütet die Sumpfmeise am liebsten in Laubwäldern, aber auch in naturnahen Gärten; dort ist sie auch für einen Nistkasten ganz dankbar.

Nicht nur ihr Name täuscht. Sie hat auch eine Zwillingsart, die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht: die Weidenmeise. Und die mag es in der Tat gerne nass im Erdgeschoß.

Der zweite, volkstümliche Name der Sumpfmeise ist weniger verwirrend. „Nonnenmeise“ spielt auf die schlichte Färbung des kaum spatzengroßen Vogels an. Sein Gefieder erinnert an eine schlichte Ordenstracht. Auch ihr Gesang ist eher eintönig-klappernd. Vielleicht gar keine schlechte Idee, so unauffällig zu sein: Die Sumpfmeise hat, im Gegensatz zu vielen prachtvollen Arten, einen stabilen, ungefährdeten Bestand bei uns.

John Mihopulos ist begeisterter Fotograf und Naturbeobachter. Für die Mittelbayerischeöffnet er zwei Mal im Monat seine Foto-Schatztruhe und gibt Tipps zur Vogelbeobachtung.