Hunderetter
Dieser Einsatz verlangte einiges ab

BRK-Rettungshundestaffel Kelheim war beteiligt an der Suche nach der Achtjährigen, die im Böhmerwald verschwunden war.

25.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:34 Uhr
Hundeführerin des Bayerischen Roten Kreuzes mit ihrem Rettungshund. −Foto: Christine Schuster

Sonntagabend, 10. Oktober, 22.47 Uhr: Alarmierung Nummer 25 für die BRK Rettungshundestaffel Kelheim in diesem Jahr. Jetzt heißt es – runter von der Couch, rein in die Einsatzkleidung, nötige Telefonate führen, alle Hunde startklar machen und Richtung Waldmünchen aufbrechen, denn das ist der Einsatzort – diesmal war es eine weite Anfahrt. Schon beim Gespräch mit der alarmierenden Leitstelle Landshut wird klar, warum: Es wird ein Kind vermisst – ein achtjähriges Mädchen ist bei einer Wanderung in den Böhmerwald am Nachmittag abhanden gekommen, ein unvorstellbar dramatisches Einsatzszenario.

Die ersten Helfer treffen ein, es ist bereits mehrere Stunden dunkel und schon jetzt herrschen frostige Minusgrade im Böhmerwald. Eile ist geboten. Zu diesem Zeitpunkt ahnt noch keiner der Helfer, dass hier für 48 Stunden der Alltag hinter sich gelassen und alles gegeben wird, um mit all den unzähligen Einsatzkräften gemeinsam nach dem Mädchen zu suchen.

Die Helfer lösten sich immer wieder ab, um Kraft zu tanken, denn Aufgeben ist keine Option. Die zweite Nacht unter widrigen Umständen mitten im Grenzgebiet Böhmerwald-Oberpfälzer Wald und noch immer keine Spur von dem kleinen Mädchen. Dann, am 12. Oktober – fast zwei Tage unermüdlicher Suche liegen hinter allen Einsatzkräften – um die Mittagszeit die erlösende Nachricht. Das Mädchen ist gefunden, sie lebt. Was für eine Nachricht – was für ein Einsatz – unvergesslich in jeder Hinsicht. Es war wohl einer der größten Rettungshundeeinsätze der letzten Jahre mit Beteiligung von Einsatzstaffeln aus ganz Bayern.

Das ist es, was Ehrenamt ausmacht, was verbindet und unbezahlbar ist. Solche Einsätze sind es, die motivieren, zu jeder Tages- und Nachtzeit auszurücken, um ein Menschenleben zu retten. Dafür fahren die Hunderetter unzählige Kilometer, im Moment ausschließlich mit Privatfahrzeugen. Das soll sich ändern! Die BRK-Rettungshundestaffel Kelheim braucht dringend ein eigenes Einsatzfahrzeug. Als Einsatzzentrale im Sucheinsatz, als Transportmittel zu weit entfernten Einsätzen oder auch einfach nur um einen Raum zu haben, in dem man nach einer anstrengenden Suche kurz durchatmen kann, bevor es wieder weiter geht. Bei der Finanzierung sind die Hunderetter dringend auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen, da es für die Einsatzfahrzeuge der Rettungshundestaffeln leider keine Förderung gibt.

Spenden dafür werden gerne entgegengenommen auf folgende Konten mit dem Vermerk „zweckgebunden Einsatzfahrzeug Rettungshundestaffel“: Spendenkonto bei der Kreissparkasse Kelheim: IBAN: DE39 7505 1565 0000 0005 05 BIC: BYLADEM1KEH. Spendenkonto bei der Raiffeisenbank Kreis Kelheim: IBAN: DE96 7506 9014 0000 0505 55 BIC: GENODEF1ABS, gebeten. Gerne kann man die BRK Rettungshundestaffel auf der Facebook- Seite kontaktieren oder über die Ansprechpartnerin und Kreisfachdienstleiterin Christine Schuster: christine.schuster@brk-kelheim.de.