Am Donnerstag jährte sich zum 50. Mal der Tag der Priesterweihe von Propst em. Helmut Grünke von den Augustiner-Chorherren der Kongregation von Windesheim in Paring. Die Feier fand im Kreis seiner Mitbrüder, Verwandten und der Pfarrei Paring in der Klosterkirche St. Michael in Form eines Pontifikalamtes statt. Zu diesem besonderen Festgottesdienst kamen als Ehrengäste der Kelheimer Landrat Martin Neumeyer und Herbert Blaschek, der Bürgermeister von Langquaid. Der 1939 in Gelsenkirchen geborene Helmut Grünke machte zunächst eine Lehre zum Stuckateur und arbeitete einige Zeit erfolgreich in diesem Beruf. Dennoch spürte er, dass Gott doch etwas anderes von ihm möchte, etwas viel Größeres. Aus dieser inneren Sehnsucht heraus begann er Gott zu fragen, was denn sein Wille für ihn sei und so intensivierte seine Suche. Er lernte Abt Karl Egger von den Augustiner-Chorherren kennen und war sofort begeistert von den Idealen und der bedeutenden Geschichte dieses Seelsorgeordens.
So trat 1964 in den Orden ein und wurde am am Fest des heiligen Johannes des Täufers 1971 vom Essener Bischof Franz Hengsbach in Gelsenkirchen-Ückendorf, dem Heimatort von Helmut Grünke, zum Priester geweiht. Heute, 50 Jahre danach, zitierte Propst Helmut die originale Predigt seiner eigenen Priesterweihe. Darin ging der Bischof besonders auf den Dienst des Priesters ein, Diener des Wortes Gottes zu sein. Jesus selber berufe Priester dazu. Eine fruchtbare Verkündigung dieses Wortes hänge aber davon ab, ob das Herz eines Priesters für den Herrn brennt. Denn ein Priester könne nur verkündigen, was ihm selbst in Fleisch und Blut übergegangen ist. Bischof Hengsbach schloss mit einer Ermutigung: „Ein Priester lebe von den Verheißungen des Herrn und kann sich auf sie verlassen.“ Und so hat sich Propst Helmut Grünke während seines priesterlichen Dienstes immer auf die Verheißungen Gottes verlassen. Er kam schließlich 1976 nach Paring und wirkt seither dort als Priester und Seelsorger, die längste Zeit davon bis 2016 als Oberer der Gemeinschaft.