Bier
Ein spezielles Gebräu für kurze Zeit

„Schierlinger Roggen“ ist nach 20 Jahren wieder eingebraut. Es ist im Angebot, so lange der Vorrat reicht.

13.05.2020 | Stand 16.09.2023, 4:53 Uhr

Jacob Horsch (Mitte), Inhaber der Schierlinger Brauerei, stößt zusammen mit Verkaufsleiter Robert Vitti (l.) und Braumeister Felix Fersch auf die Neuauflage der alten Rezeptur an. Foto: Anna-Maria Blaimer

Nach über 20 Jahren dürfen sich Biergenießer wieder auf ein ganz besonderes Gebräu freuen. Wenn auch nur für kurze Zeit. 13 000 Liter vom „Schierlinger Roggen“ sind eingebraut. Braumeister Felix Fersch konnte das machen, weil Jacob Horsch, Geschäftsführer vom Kuchlbauer, zu dem auch die Schierlinger Spezialbrauerei gehört, den Dachboden der Firma durchstöberte.

Ganz bewusst habe er unter dem Dach des Schierlinger Brauereigebäudes nachgeschaut. So sagt es der Abensberger zur Mittelbayerischen. Er sei sich sicher gewesen, dort alte Sudbücher zu finden. „Die mussten früher aufbewahrt werden.“ Und so hatte er rasch einige alte Rezepte in Händen.

Kein einfaches Getreide

Weizenbiere hätten ihn da nicht so interessiert, denn damit sei seine Abensberger Brauerei schon lange auf dem Markt. Das „Roggen“ gab es dagegen seit über 20 Jahren nicht mehr. Er entschied sich dafür. Rund ein Jahr ist das jetzt her.

Seither liefen die Vorbereitungen. Die mussten sein. Denn Roggen sei für einen Brauer ein schwieriges Getreide. Schnell könne da etwas schiefgehen. So wälzte sein Braumeister erst einmal Fachliteratur. Dazu holte er sich Informationen der Wissenschaftler aus Weihenstephan.

Wie geröstetes Roggenbrot

Fersch bezeichnet sein Ergebnis als „vollmundig, fruchtig und samtig weich im Abgang“. In einer Pressemitteilung der Brauerei wird die Spezialität als eine Art dunkles Weißbier bezeichnet, das geschmacklich an geröstetes Roggenbrot erinnert.

Der Plan war laut Horsch, die Sorte am Tag des Bieres und beim Bräustüberlfest anzubieten. Beides fiel der Krise zum Opfer. So verkaufe man das Bier jetzt über einen eigens dafür eingerichteten Onlineshop. Horsch ist hier mit der Resonanz zufrieden. Für den 16. Mai ist dazu ein Drive-In bei de Brauerei Schierling geplant. Er hat vor, das „Roggen“ immer zum Tag des Bieres und zum Bräustüberlfest anzubieten.

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