Dauerbrenner
Einhelliges Nein zum Bau einer Werbetafel in Kelheim

24.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:45 Uhr
Unser Symbolfoto zeigt eine Monofuß-Werbetafel in Regensburg. −Foto: Beate Weigert

Werbetafeln sind im Kelheimer Bauauschuss ein Dauerbrenner. In der Regensburger Straße soll nun eine Anlage an einem Gebäude durch eine freistehende ersetzt werden.

Ein Antragsteller will in der Regensburger Straße nahe der „Schnell-Kurve“ eine Werbetafel ersetzen. Die bestehende Anlage an einem Gebäude wurde vom Landratsamt 2010 genehmigt.

Dass der „Ersatz“ jedoch deutlich anders daherkommt, als die bestehende Plakatwerbetafel stieß bei den Stadträten im Bauausschuss auf wenig Gegenliebe. „Das Gebäude soll gegen Stellplätze ersetzt werden“, so Grünen-Stadtrat Christian Rank. Die neue Anlage würde laut den Unterlagen nicht am Gebäude befestigt, sondern „frei stehen, deutlich höher und nahe am Kreuzungsbereich stehen“. Dies sei deutlich auffälliger und lenke Verkehrsteilnehmer mehr ab.

Man müsse die Nachbarn verstehen. „Das sieht unmöglich aus“, befand Rank.

Neue Werbetafeln werden oftmals kritisch gesehen. Insbesondere in der Regensburger Straße. „Hier würde es nicht schaden, wenn mal eine wegkommt“, so Rank. Zumal es nach seiner Zählung „mehr als 20 Tafeln“ gebe.

FW-Stadtratskollege Andreas Ober pflichtete derlei Kritik bei. Er könne die Stellungnahmen der Behörden nicht nachvollziehen, sagte Ober.

Laut den Sitzungsunterlagen sieht der „Fachbereich Öffentliche Sicherheit und Ordnung“ der Kreisstadt „keine grundsätzlichen“ Einwände gegen das geplante Vorhaben. Im weiteren Genehmigungsverfahren würden auch untere Verkehrsbehörde, Staatliches Bauamt und Polizei eingebunden.

Bürgermeister Christian Schweiger sagte, dass er die Kritik persönlich nachvollziehen könne. Es allerdings „viele Präzendenzfälle“ gebe.

Auf weitere Nachfrage, was die Anmerkung die neue Anlage finde sich „außerhalb des Baufensters“ konkret bedeute, sagte Stadtbauamtsmitarbeiter Markus Schnell: „Es ist anzunehmen, dass sich die Anlage etwas weiter in Richtung Westen befinden wird, aber immer noch auf dem private Grundstück.“

Am Ende entzogen die Bauausschuss-Mitglieder einhellig dem Bauantrag das gemeindliche Einvernehmen.

− re