Instrumente
Erfolgreiches Geschwisterpaar

Julia und Konstantin Priller wurden zweite Sieger bei „Jugend musiziert“. Wettbewerb fand unter besonderen Bedingungen statt.

02.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:38 Uhr
Roswitha Priller
Julia und Konstantin Priller erhielten bei „Jugend musiziert“ einen zweiten Preis. −Foto: Roswitha Priller

Wieder waren Schüler der Musikschule Train beim Wettbewerb Jugend musiziert erfolgreich. Die junge Flötistin Julia Priller (15) aus Irlach/Wildenberg von der Trainer Querflötenklasse Hartmut Brauß‘ errang beim bayernweit ausgetragenen Videowettbewerb mit 19 Punkten einen 2. Preis bei der Wertung Querflöte solo in der Altersgruppe IV. Ihr Bruder Konstantin (17) aus der Rottenburger Klavierklasse Angelika Rohrmeier, der sie am Klavier begleitete, erhielt dafür mit 18 Punkten ebenfalls einen 2. Preis.

Doch außer wie gewohnt erfolgreich teilzunehmen, war für beide dieses Jahr alles ganz anders. Statt wie üblich das Programm einer Jury vorzutragen, sollten die Wettbewerbsteilnehmer der höheren Altersgruppen wegen der Corona bedingten Einschränkungen ihr Programm auf Video aufnehmen und einsenden.

Die Regionalwettbewerbe waren zuvor bayernweit abgesagt worden.

Als klar war, dass Jugend musiziert 2021 als Videowettbewerb auf Landesebene stattfinden würde, fiel es Julia anfänglich nicht leicht, sich für den Wettbewerb zu motivieren. Das lag vor allem daran, dass es sehr lange dauerte, bis der endgültige Abgabetermin beschlossen und bekannt gegeben wurde. Als der dann feststand, wurde alles konkreter und die Sache mit der Motivation leichter.

Doch auch ein den Leistungsstand adäquat wiedergebendes Video aufzunehmen, war für die beiden gar nicht so einfach. Ohne die reale Konzertsituation, ohne dass die Jurymitglieder vor einem saßen, fehlte einfach der gewohnte Wettbewerbsdruck, fehlte das nötige Quantum Adrenalinausstoß, um in Wettbewerbsstimmung zu kommen. Dennoch hatte der Vortrag die Jury offensichtlich so klar überzeugt, dass sie einen 2. Preis verlieh. Für den Wettbewerb hatte Julia folgende Stücke einstudiert: das Allegretto aus der „Hamburger Sonate“ von Carl Philipp Emanuel Bach, den „Danse de la chèvre“ von Arthur Honegger, das Konzert für Piccolo in a-Moll von Antonio Vivaldi sowie den „Marsch der Blaukehlchen“ von Leos Janácek (Piccoloflöte). Dabei bereiteten Julia die Stücke für Piccolo beim Üben am meisten Spaß, gerade weil das Spiel auf der Piccoloflöte etwas Neues für sie war.

Schön fand die junge Musikerin zudem das Üben mit ihrem Bruder. In einer Zeit, in der es keine Konzerte gab, tat es ihr auch einfach gut, ein musikalisches Projekt zu haben. Außerdem: Wer seine Stücke so lange auf einen Wettbewerb hin übt, der macht mit seinem Instrument einen großen Fortschritt. So hat sich die Teilnahme unterm Strich auf jeden Fall gelohnt, so Julias Resümee. (drp)