Gesundheit
Es geht um eine klare Strategie

Der Förderverein und die Vertreter des Mainburger Krankenhauses trafen sich. Sie diskutierten die Zukunft des Klinikums.

27.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:36 Uhr
Alfred Gaffal, Karsten Wettberg vom Förderverein, Ingo Goldammer (ITK), Maureen Sperling (Förderverein) und Christian Degen (ITK). −Foto: Renate Scholz

Nicht weniger als die zukünftige Neuausrichtung des Mainburger Krankenhauses stand auf der Agenda des jüngsten Arbeitsgespräches zwischen Förderverein und den Vertretern der Geschäftsführung der Klinik, Ingo Goldammer und Christian Degen, teilte der Vorstand des Krankenhausfördervereins, Freunde Mainburger Krankenhaus, in einer Pressemitteilung mit. „Die mehr als doppelt so teure Kostenexplosion bei der geplanten Sanierung des Krankenhauses sorgt für große Verunsicherung in der Bevölkerung. Viele fragen sich, wie es nun mit dem Mainburger Haus weitergehen soll“, so Karsten Wettberg vom Förderverein. „Wir vermissen eine Strategie mit klaren Zielen, die das Mainburger Krankenhaus, das so enorm wichtig für die medizinische Versorgung in der Region ist, zukunftssicher macht.

Dazu sollte auch schnellstens über die Neuaufteilung der Beteiligungsverhältnisse der Standorte Pfaffenhofen und Mainburg entschieden werden. Außerdem wundern wir uns darüber, dass das Mainburger Krankenhaus nicht in dem jüngsten Investitionsprogramm für Bauvorhaben von Krankenhäusern im ländlichen Raum erscheint. Das verstärkt natürlich die Verunsicherung“, fügt Alfred Gaffal vom Förderverein hinzu. Der Geschäftsführer der Ilmtalklinik, Ingo Goldammer, erklärt daraufhin, dass er „unbedingt das Krankenhaus Mainburg erhalten und in die Zukunft führen will.“ Ihm sei eine Lösung wichtig, die die gesamte Belegschaft - Ärzte und Pflegepersonal - miteinbeziehe und mittrage. Es werde derzeit an einem medizinischen Konzept gearbeitet, dass eine „gute und sinnvolle Lösung“ sei. Auf Nachfrage von Vorstandsmitglied und Kreisrätin Maureen Sperling, wie denn dieses medizinische Konzept konkret aussähe, sagte Goldammer, dass er dies zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau beantworten könne. Man befinde sich darüber gerade in intensiven Gesprächen, auch mit dem Aufsichtsrat der Klinik, und eine Vorstellung des erneuerten medizinischen Konzepts des Mainburger Krankenhauses könne für Herbst erwartet werden. Erstrebt wird jedoch ein langfristiges medizinisches Versorgungskonzept, dass den Mainburger Standort „fit“ für künftige Zeiten machen wird.

Auf politische Veränderungen aus Berlin oder München bezüglich der Krankenhauslandschaft wolle man als Ilmtalklinik künftig schnell reagieren können beziehungsweise mit eigenen medizinischen Konzepten einen Schritt voraus sein, anstatt immer nur den „Anforderungen hinterherzulaufen“. Der Förderverein begrüßte diese Aussagen sehr und bekräftigte seine Zustimmung darin, dass das Mainburger Krankenhaus eine langfristige Strategie brauche, um vorbereitet in die Zukunft zu gehen, was auch im Hinblick auf geplante Investitionen unabdingbar sei. Auch ist es wichtig, dem Personal dadurch Zukunftssicherheit zu geben. Zum Abschluss bedankten sich Karsten Wettberg, Alfred Gaffal und Maureen Sperling für das offene und konstruktive Gespräch mit der Klinikleitung.