Theater
Es geistert beim Loidl in Deing

Die Gruppe spielt das Stück „Der Geisterbräu“. Am 8. Oktober gibt es eine Zusatzvorstellung, für die der Vorverkauf beginnt.

22.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:26 Uhr
Eine Szene aus „Der Geisterbräu“: Das Stück ist voller abwechslungsreicher Sequenzen auf der Bühne. −Foto: Gabi Hueber-Lutz

Bis zum Ende dieser Woche wird das Lampenfieber in Teugn steigen. Dann steht der Theaterverein „Edelweiß Deing“ wieder auf den Brettern. Am Samstag ist Premiere des Stücks „Der Geisterbräu“ von Joseph Maria Lutz. Ein Stück, das auch der Komödienstadl schon im Repertoire hatte. Schnell waren die Karten für die vier angesetzten Vorstellungen ausverkauft.

Für alle, die keine Karten ergattert haben, gibt es eine gute Nachricht: Das Theaterteam hat eine zusätzliche Vorstellung angesetzt. Sie findet am Freitag, 8. Oktober um 19.30 Uhr statt. Der Vorverkauf beginnt am 23.9. bei Nah&gut Neumann. Im Moment schaut es auch gut aus, dass die Vorstellungen wie geplant über die Bühne gehen können mit 3G und Maskenpflicht bis zum Tisch.

Nach dem Brandner Kasper und dem Besuch der alten Dame ist der Geisterbräu das dritte Stück, das der junge Verein auf die Bühne bringt. Regie führt wieder Sebastian Daller. Gespielt wird beim Loidl, denn hier ist die Bühne. Sie gehört zum Wirtshaus, ist genau in den Saal eingepasst. Hier lagern auch die Kulissen, die der Verein von seinem Vorgänger dem „Edelweiß-Club“ übernommen hat. Diese Kulissen sind noch in ihrem ursprünglichen Zustand und warten auf die Restaurierung.

Bevor die Theatertruppe sich intensiv in die Proben stürzte, erreichte sie im August noch eine sehr gute Nachricht. Sie hatte in Zusammenarbeit mit dem VöF eine Förderung für die Restaurierung ihrer Kulissen im Förderprogramm Leader beantragt. Im August bekam sie nun den Zuwendungsbescheid. 35 000 Euro wird die Restaurierung kosten, 17 500 Euro erhalten die Antragsteller über das Förderprogramm. Von den dann noch verbleibenden Kosten trägt die Gemeinde 50 Prozent. Die Theatergruppe ist mit diesen Kulissen nicht nur auf Stücke beschränkt, die vor einem einzigen Hintergrund angesiedelt sind. Ihr stehen mit einer Stube, einem Wald, einem Keller, einem See und einem Dorfplatz verschiedenste Kulissen zur Verfügung.

Selbstverständlich spielt das Stück in Teugn, erzählt Bastian Suß, der Vorsitzende des Theatervereins. Tatsächlich gab es auf dem Grundstück des Loidl-Wirts früher den Steilbräu, berichtet Wirtstochter Barbara Böhme. Aus dem Unterbräu im Originalstück wurde daher der Steilbräu. Seit Anfang September wird täglich geprobt. Zunächst sei es schon schwer gewesen sich in die Rolle einzufinden, bekennt Anja Scheuerer. Ihre Kollegin Laura Altinger nickt bestätigend. Während der Proben habe sich das dann schon ergeben, meint sie. Je näher die Aufführung rückt, desto größer werde die Textsicherheit. Zunächst aber war Souffleuse Kristina Tschage noch gut beschäftigt. Am Anfang sei das immer schwierig, sagt Suß, aber je näher die Aufführung kommt, desto fleißiger werden die Leute. Außerdem scheißt der Regisseur sie regelmäßig zusammen - auch das berichten die Akteure. „Heuer meistens wegen der Pünktlichkeit“, kichert eine der jungen Frauen. „Mir kannt`n morgn scho spuiln, wenn s` es kannt`n“, wirft Regisseur Daller an dieser Stelle ein. Am Wirtshaustisch auf der Bühne wird gerade um die Schulden gefeilscht: „Wast, dua amol regissiern!“, kommt der Ruf. Die Probe beginnt.