Sekundenschlaf
Fahrer schläft am Steuer ein - Lkw landet auf der A93 im Graben

21.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:24 Uhr

dpa

Es war wohl einfach zu viel: Einem tschechischen Fahrer fielen in der Nacht zum Mittwoch am Steuer seines Lkw die Augen zu. Mit gravierenden Folgen, bei denen der Mann jedoch unverletzt blieb. Der Sachschaden liegt jedoch im hohen vierstelligen Bereich.



In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch kam ein Sattelzuggespann auf der A93 von der Fahrbahn ab, was aufwendige Bergungsarbeiten nach sich zog. Der 53-jährige Fahrer aus Tschechien befuhr gegen 1 Uhr nachts die A93 in Fahrtrichtung Holledau auf dem rechten Fahrstreifen. Ungefähr auf halber Strecke zwischen den Anschlussstellen Mainburg und Wolnzach fiel er aufgrund von Übermüdung kurzzeitig in Sekundenschlaf und kam dabei nach rechts von der Fahrbahn ab.

Der Sattelzug durchbrach zunächst die Leitplanke und riss dabei mehrere Teile aus der Verankerung, bis er nach ca. 100 Meter Fahrt parallel zur Fahrbahn im Grünstreifen zum Stehen kam. Da an dieser Stelle der Randstreifen entlang der Fahrbahn sehr abschüssig verläuft, kippte der Sattelzug zur Seite, bis er in einem Winkel von ca. 45 Grad parallel zur Fahrbahn und auf der Böschung aufliegend zum Stillstand kam.

Lkw-Fahrer blieb unverletzt

Wie durch ein Wunden blieb der Fahrer unverletzt und konnte sich selbstständig aus dem Führerhaus befreien Durch den Aufprall wurde jedoch der Tank der Zugmaschine aufgerissen und mehrere hundert Liter Kraftstoff traten daraus aus.

Zur Absicherung und Bergung des Fahrzeugs waren die Freiwilligen Feuerwehren Mainburg und Rottenegg mit starken Kräften vor Ort. Durch einen Abschleppdienst wurde das Gespann mit einem Kran zunächst aus der Böschung gehoben, anschließend wurden durch das Wasserwirtschaftsamt die aufwendigen Baggerarbeiten zur Reinigung des Grünstreifens vom ausgelaufenen Kraftstoff durchgeführt.

Von etwa 3 Uhr bis 8.30 Uhr musste zur Durchführung der Bergungsarbeiten die A93 in Fahrtrichtung Holledau voll gesperrt werden. Dem schlossen sich jedoch Arbeiten am Erdreich durch das Wasserwirtschaftsamt an. Daher muss der rechte Fahrstreifen voraussichtlich für mehrere Stunden gesperrt werden, mit Behinderungen ist zu rechnen.

Insgesamt entstand Sachschaden in Höhe von ca. 50.000 Euro. Den Fahrer erwartet ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs infolge körperlicher Mängel.

− lai