Kultur
Felix Groll gibt Jubiläumskonzert in Train

08.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:43 Uhr
In „Orpheus und Eurydike“ von Gluck begeistert Felix C. Groll 2019 das Publikum als Sänger und Regisseur. −Foto: Fotos: Roswitha Priller

Der junger Wildenberger Bariton Felix Groll hat elf Stücke für seinen Auftritt in Train ausgewählt.

Genau elf Jahre ist es her, dass der damals erst zwölfjährige Felix C. Groll bei seinem ersten Konzertabend die Zuschauer im Zehentstadl mit seinem Bariton begeisterte. Am Sonntag, 11. September, um 19.30 Uhr steht Groll zum Jubiläums-Konzert im Zehentstadl auf der Bühne. Im Gepäck hat er für seine Zuhörer ein buntes Programm an klassischen Liedern und Arien.



Die elf ausgewählten Stücke, die der junge Wildenberger Bariton darbieten wird, haben allesamt einen direkten Bezug zu seinem künstlerischen Werdegang. Obwohl erst 23 Jahre alt hat Felix C. Groll schon einiges an Auftritten und Engagements absolviert. Vor elf Jahren bei seinem Bühnendebüt war Groll noch Gymnasiast, der Gesangsunterricht bekam.

Gesangsstudium absolviert

Inzwischen hat er sein Bachelor-Studium im Gesang an der HfM in Nürnberg erfolgreich absolviert. „Ich lade mein Publikum zu einem Streifzug durch mein bisheriges Bühnenleben ein“, erklärt der passionierte Sänger und Wagner-Fan. Alle seine großen künstlerischen Stationen werden mit einem Lied repräsentiert. Dazu gibt es eine erzählerische Umrahmung, Video-Einspielungen und Fotos. „Ein paar Anekdoten und interessante Hintergrundinformationen habe ich auch dabei“, verspricht Felix C. Groll, der sein Publikum auch gerne mal überrascht. Es werde auf jeden Fall ein sehr abwechslungsreicher Abend und kein reines klassisches Konzert.

Groll ist seit Kindesbeinen passionierter Opernfan. Über 270 Opern-Aufführungen hat er schon besucht. Allen voran bei den Bayreuther Festspielen, wo er von 2017 bis 2021 als Statist dabei war. Seinen ersten Kontakt zur Oper hatte er mit Mozarts „Zauberflöte“. Mit der bekannten Vogelfänger-Arie des Papageno begann er vor elf Jahren seinen Konzertabend in Train – und auch am kommenden Sonntag wird er mit der gleichen Arie beginnen. Um einen direkten Eindruck zu bekommen, wie sich der Bariton in den vergangenen Jahren weiterentwickelt hat, gibt es eine Video-Einspielung vom damaligen Konzert. Und was würde der große Felix zum kleinen Felix sagen? „Wenn ich den kleinen Felix sehe und höre, denke ich mir, warte noch drei Jahre“, meint Groll schmunzelnd. Mit zwölf habe er vor allem versucht zu imitieren und hatte seine eigene Stimmfarbe noch nicht entdeckt. „Mit 15 Jahren sah das schon anders aus“, meint er. Bei den Aufnahmen aus dieser Zeit erkenne man schon Grolls letztendliche Stimmfarbe. Aktuell lebt der Wildenberger zwischen Berlin und Nürnberg. An seinem ehemaligen Studienort hat er noch ein Engagement. Inzwischen hat er sich für die Hochschule der Künste in Berlin entschieden, um ab Oktober dort seinen Masterstudiengang zu absolvieren. Im Sommer war er auch schon im Berlin beim Opernfestival in Schloss Brix engagiert. Zudem trat er die zweite Saison als Leopold im „Weißen Rössl“ beim Landestheater der Oberpfalz auf.

Gastauftritte geplant

Dem Publikum im Landkreis Kelheim dürfte vor allem seine Oper „Orpheus und Eurydike“ in Erinnerung geblieben sein, die er am Theater am Bahnhof in Abensberg inszeniert hatte. Groll zeigte da sein multiples Talent. Inszenierte, führte Regie und sang auch noch mit der Figur des Orpheus die Hauptrolle. Unterstützung bekam er von seinem früheren Musiklehrer Reinhold Furtmeier. Furtmeier wird auch beim Jubiläumsabend einen Auftritt haben. Ebenso Grolls Nürnberger Studienkollege Lars Tappert (Tenor), der als Tamino auftreten wird.

Am Klavier wird Groll vom kanadischen Pianisten Étienne Lemieux-Desprès begleitet. Das Duo hat schon einige Lied-Abende miteinander gestaltet.

Der Eintritt kostet zehn Euro. Karten gibt es unter www.kreativforum-schlossplatz.de/groll