Baudenkmal
Fördermittel für Johannesspital

300 000 Euro gibt es für das Kulturdenkmal in der Kelheimer Altstadt. Es soll weiter für soziale Zwecke genutzt werden.

21.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:42 Uhr
Der Bund fördert die Gesamtinstandsetzung des denkmalgeschützten Johannisspitals Kelheim, des sogenannten „Reichen Spitals", mit 300 000 Euro. −Foto: Stadtarchiv Kelheim

Die denkmalgerechte Gesamtinstandsetzung eines der bedeutendsten Baudenkmäler in der Kelheimer Altstadt wird vom Bund gefördert. 300.000 Euro aus dem Denkmalschutzprogramm des Bundes kommen dem im Kern mittelalterlichen Trakt des Johannisspitals, dem sogenannten „reichen Spital" in der Wittelsbachergasse 6, zugute, teilte der Bundestagsabgeordnete Florian Oßner (CSU) mit, der im Haushaltsausschuss über die Verteilung der Fördermittel mitentschieden hat. „Heute ist ein guter Tag für den Denkmalschutz in Kelheim. Mit der Unterstützung des Bundes wird dieses hochkarätige und bedeutende Kulturgut und Dokument spätmittelalterlich-frühneuzeitlicher Spital-Architektur in Bayern für zukünftige Generationen erhalten."

Dabei soll am Stiftungszweck der Spitalstiftung, die die Stadt Kelheim verwaltet, nicht gerüttelt werden. Die Spitalstiftung, gegründet in 1230 Jahren als Stiftung öffentlicher Sozialfürsorge, zählt bundesweit zu den ältesten sozial tätigen Stiftungen, die ihren caritativen Stiftungszweck nach wie vor in ihrem Gründungsbau ausübt. Der westlich an die Ottokapelle anschließende zweigeschossige und traufständige Trakt des 16./17. Jahrhunderts kann nach der umfangreichen, denkmalgerechten Instandsetzung unter anderem des Dachstuhls aus den Jahren 1698/1699, der Fassade, aber auch sämtlicher Innenräume, im Sinne der ursprünglichen Zweckbestimmung weitergenutzt werden. Geplant ist, nach der Maßnahme eine Beratungsstelle und Wohnräume für soziale Zwecke einzurichten.

Der Direktabgeordnete im Bundestag für die Region Kelheim hatte dafür geworben, dass die Förderung nach Kelheim wandert. „Das war keine leichte Geburt. Das Gerangel um Bundeszuschüsse ist momentan immens groß. Umso mehr freue ich mich, dass die Verhandlungen erfolgreich waren." Die Maßnahmen leisten einen bedeutenden Beitrag zum Erhalt unserer einzigartigen und abwechslungsreichen Kulturlandschaft", so Oßner. Die zusätzlichen Bundesmittel werden durch Kofinanzierung in mindestens gleicher Höhe von Ländern, Kommunen und Eigentümern sowie engagierten Projektträgern ergänzt.