Schule
Früherer Realschüler jetzt Schulleiter

Im Rahmen eine Feierstunde wurde der Leiter der Johann-Turmair-Realschule, Dr. Peter Spateneder offiziell seine Aufgabe.

07.12.2019 | Stand 16.09.2023, 5:24 Uhr

Einen Kompass als Einstandsgeschenk gab es von Manfred Brodschelm (l.) für Dr. Peter Spateneder. Foto: Abeltshauser

Dr. Peter Spateneder ist jetzt offiziell Schulleiter an der Johann-Turmair- Realschule in Abensberg. Der Ministerialbeauftragte für die Realschulen in Niederbayern Manfred Brodschelm führte ihn im Rahmen einer Feierstunde in der Aula der Bildungseinrichtung in sein Amt ein. Der in Hausen lebende Pädagoge, der bereits seit September das Führungszepter in der Hand hat, beschrieb dabei die Schulen als unverzichtbaren Baustein für unsere Gesellschaft.

Erfolgreiche Schnupperlehre

Davor trat der Landrat ans Mikrophon. In seiner bekannt lockeren Art stellte Martin Neumeyer fest: „Bisher war es eine bezahlte Schnupperlehre. Jetzt ist Ihr erster offizieller Tag als Schulleiter.“ Er betonte dessen Bindung an die Schulart Realschule. Wie von der Mittelbayerischen berichtet war Spateneder einst selbst Schüler in einer solchen Einrichtung. Brodschelm und er selbst zeichneten seinen Lebensweg nach.

Das Abitur machte er auf dem zweiten Bildungsweg, nachdem er zuvor Chemielaborant gelernt hatte. Schließlich entschied er sich zu einem Studium. Danach war er Lehrer für Deutsch, Geschichte und Ethik. Bewusst habe er sich für den Weg hinein in einer Schulleitung entschieden. Dort könne er mitgestalten. Sein Stellvertreter Michael Achter hält das nicht für selbstverständlich. In vielen Bundesländern mangle es an Pädagogen, die Schulchef werden wollen. So sagte er es in seiner Begrüßungsrede.

Tolle Kollegen

Der 49-jährige Pädagoge betonte, dass er den Schritt nach Abensberg nun überhaupt nicht bereue. Er sprach von einer „schönen Schule“ und einem „herausragenden Kollegium“. Er stellte fest: „Es war die richtige Entscheidung, hierher zu kommen.“

Er spornte seine Berufskollegen an: „Lehrer können mit ihrem Wirken etwas verändern“, rief er ihnen zu. Und: „Die Schule kann die Welt besser machen.“ Er blickte in die Vergangenheit. So seien Demokratie und Gleichberechtigung in Deutschland auch durch die Schulen vorangetrieben worden.

Familie: Glaube:
Dr. Peter Spateneder ist nach eigenen Worten seit 18 Jahren verheiratet. Er hat drei Söhne. „Meine Familie ist das wichtigste in meinem Leben“, betont der Pädagoge.Die christliche Religion ist sehr wichtig für ihn. Das hat er der Mittelbayerischen schon im September verraten. Jetzt sagte er bei seiner Einführung: „Wissensdurst und Glaube definieren mich.“

Brodschelm sang seinerseits ein Loblied speziell auf die Realschule. „Sie genießen ein hohes Ansehen“, freute er sich im Beisein vieler Schulleiter und Behördenvertreter. Ziel der Einrichtung müsse nach den Worten des Leitenden Realschuldirektors sein, dass die Schülerinnen und Schüler als Persönlichkeiten in die Welt hinausgehen können. Bildung sei wichtig, um sozial engagiert zu sein. „Das kann die Realschule leisten“, stellte er fest.

Starker Partner

In den Augen des stellvertretenden Abensberger Bürgermeisters Dr. Bernhard Resch ist die Realschule im Ort ein starker Partner für die Stadt. Als Gesamtleiter des Cabrinizentrums ist er selbst Chef einer Bildungs- und Betreuungseinrichtung. Spateneders Bildungsstätte gebe bestausgebildetste junge Menschen an die Region zurück.

Umrahmt wurde die Feier von mehreren musikalischen Beiträgen der Schülerinnen und Schüler. Unter anderem traten die Schulband und die Big Band der Einrichtung auf. Nicht zuletzt dafür gab es Lob vom Realschuldirektor. Auch die Gäste spendeten großen Applaus.

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