Menschen
Für Angelika Mandlik gingen Ballons hoch

Die treue Sekretärin am Abensberger Schulzentrum wurde feierlich und mit vielen Glückwünschen verabschiedet.

01.10.2021 | Stand 16.09.2023, 0:01 Uhr
Die Geschätzte Sekretärin Angelika Mandlik wurde verabschiedet. −Foto: Reichinger

Ende Juli stiegen am Abensberger Schulzentrum über 200 Luftballons in die Höhe. Alle waren mit Glückwünschen versehen - für genau eine Person: Angelika Mandlik. Seit 2002, damals wechselte sie von der Grundschule Elsendorf zur Aventinus Mittelschule nach Abensberg, war sie bis zuletzt die Frau im Zentrum des schulischen Geschehens - im Sekretariat. 2005 kam Wolfgang Brey, als neuer Konrektor in die Römerstraße und rückte alsbald nach. „Ich bin doch nur Sekretärin“, diesem Ausspruch von ihr, als sie von Planungen für ein Abschied hörte, den ließ Wolfgang Brey in seiner Abschiedsrede nicht gelten: „Kein klar denkender Mensch, könnte auf die Idee kommen, dass wir hier nur eine Sekretärin verabschieden“. „Das Leitbild unserer Schule betont die Wertschätzung, mit der sich Menschen begegnen sollten. Du, Angelika, warst mit deiner Arbeit und deinem Auftreten, längst ein Vorbild für diese Werte, als sie noch nicht auf offiziellem Schulpapier zu lesen waren“.

„Ab 7 Uhr klingelt das Telefon, Eltern melden ihre Kinder krank, erkrankte Lehrkräfte hinterlassen schnell, einige organisatorische Hinweise für ihre Vertretung. Ein kurzes Winken in meine Richtung, gleichzeitig Genesungswünsche für das Kind, den Namen des Kindes in die Excel-Tabelle eintragen“, so Brey. Wie die Stadt Abensberg mitteilt, könne er „diese Aufzählung, unendlich fortsetzen“. „Wir werden dich sehr vermissen. Das ganze Kollegium und ich ganz besonders“. Nach der Melodie von Reinhard Meys „Über den Wolken“, sangen ihr ihre Kolleginnen und Kollegen, textlich maßgeschneidert „Jenseits der Pflichten, muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“, mit auf den Weg. Angelika Mandlik, war tief gerührt und dankte ihrem Rektor für die schöne Abschiedsfeier. Und dann gingen die Luftballons in die Höhe - jeder versehen mit einem Glückwunsch oder einem Dankeschön vom Kollegium und Schülerinnen und Schülern, mit dabei ihre Adresse. Über 30 solcher Karten hat sie inzwischen zugeschickt bekommen. „Auf einer stand: Danke, dass Sie mir den Arsch gerettet haben“, lacht sie. Das war wohl ein Schüler.