Freizeit
Gartler starten nach Corona wieder durch

Der Kreisverband für Gartenkultur und Landespflege hielt eine Mitgliederversammlung ab. Die Jugendarbeit ist sehr wichtig.

29.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:46 Uhr
Josef Kastl
Harald Hillebrand (1. v. r.) und Jugendleiterin Christine Linhard (2. v.l.) freuen sich über die aktiven Jugendgruppen aus Biburg, Kapfelberg, Kirchdorf, Maierhofen-Painten und Mühlhausen-Geibenstetten. −Foto: Josef Kastl

Der Kreisverband für Gartenkultur und Landespflege Kelheim startet nach der Coronapause wieder voll durch. Zur diesjährigen Mitgliederversammlung kamen Vertreter aus 28 von 33 Ortsvereinen in den Landgasthof Kirzinger nach Mitterstetten. Vorsitzender Harald Hillebrand begrüßte als Ehrengast den Präsidenten des Bayerischen Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege Wolfram Vaitl und versprach den rund 70 Anwesenden einen Abend voller Überraschungen. Als Dank für ihr Durchhaltevermögen in den letzten beiden Jahren lud er die rund 70 Anwesenden zum Abendessen ein. Landrat Martin Neumeyer wies auf die steigende Bedeutung des Gartens hin. Während er sich in der Coronapandemie als gesunder Lebensraum bewährte, steht heute die Selbstversorgung aufgrund der Folgen des Ukraine-Krieges im Vordergrund. Mit digitalen Versammlungen ließ der Kreisverband den Kontakt zu den Ortsvereinen nicht abreißen. Zwei Social-Media-Kurse waren ausgebucht und die Kommunikation über WhatsApp und E-Mail ist schon Routine. Aber der persönliche Kontakt ist Harald Hillebrand wichtig, weshalb er persönlich vor Ort neuen Vorständen in Abensberg, Hausen, Langquaid und Mainburg gratulierte.

Ein Wermutstropfen ist allerdings die Stilllegung des Ortsvereins Siegenburg, da sich das bisherige Führungsteam auflöste. Im Rahmen von Wettbewerben werden die Gartenbauvereine laufend angespornt, naturnahe Aktionen durchzuführen. Mit der „Vielfaltsmeisterschaft“ bietet der Bayerische Landesverband für Gartenbau und Landespflege e.V. die Chance, mit Projekten die Biodiversität zu fördern und dabei bis 5000 Euro Preisgeld zu bekommen. Auf Landkreisebene errang der Obst- und Gartenbauverein Mühlhausen-Geibenstetten in der Kategorie Kinder/Jugend mit dem Projekt „Apfelschule“ den ersten Preis. Auch wenn kein weiterer Verein mitgemacht hat, ist sich die Vorstandschaft des Kreisverbands einig: „Die Apfelschule ist preiswürdig, weil es sich um einen neuen, wirklich großangelegten und langfristigen Ansatz handelt, Kindern den Weg zu mehr Vielfalt im Garten aufzuzeigen und altes Wissen rund um die Sortenvielfalt in einer Streuobstwiese zu erhalten.“ Der Beitrag wurde beim Bezirksentscheid angemeldet. Anja Reitmeier, Konrad Sigl und Andreas Jutzas freuten sich über die Urkunde und das Preisgeld von 500 Euro aus den Händen von Landrat Martin Neumeyer, Vorstand Harald Hillebrand und dem Präsidenten des Bayerischen Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege Wolfram Vaitl. Die Ehrung verdienter Mitglieder ist ein fester, wichtiger Tagesordnungspunkt in jeder Mitgliederversammlung. Über die diesjährigen außergewöhnlichen Ehrungen durch den Präsidenten des bayerischen Landesverbandes wird extra berichtet.

Aus dem Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden und dem Kassenbericht geht klar hervor, dass die 8118 Gartler in 33 Ortsvereinen auf Landkreisebene einen gesunden und sehr agilen Verband haben. Seit Jahren bewährt sich die Strategie der Jugendförderung. Jugendbetreuerin Christine Linhard überreichte an Vertreter von fünf Vereinen jeweils 50 Euro Förderung. Für 248 Kinder gab es in Biburg, Kapfelberg, Kirchdorf, Maierhofen-Painten und Mühlhausen-Geibenstetten abwechslungsreiche Aktionen in und mit der Natur. In der Rubrik „Beispiel guter Vereinsarbeit“ berichtete Miriam Stock von rund 40 „Gartenzwergen“ aus Hausen, die monatlich mit Bastel- und Gartenthemen versorgt wurden. Beim Familientag am 24. Juli sind die Jugendgruppen der Vereine aufgerufen, mit verschiedenen Beiträgen Natur und Garten den Besuchern näher zu bringen. Kreisfachberater Klaus Petersik freut sich, nach zweijähriger Pause im Juni wieder zum Tag der offenen Gartentür in sieben Gärten im Landkreis Kelheim einladen zu dürfen. Abschließend erläuterte Pomologe Georg Stöckl die mögliche Förderung beim Kauf von Obstbäumen in Höhe von 80 Prozent. Mit dem Bayerischen Streuobstpakt will die Bayerische Staatsregierung den Streuobstbestand in Bayern erhalten und bis 2035 zusätzlich eine Million Streuobstbäume neu pflanzen. (ejk)