Seniorennachmittag
Gemütlicher Gillamoos-Plausch ohne laute Musik

04.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:48 Uhr
Wanda und Wolfgang Mooser treffen sich hier mit Siegfried und Erika Eisenknappel. Auch für sie gehört der Gillamoos einfach mit dazu. −Foto: Fotos: Pirkl

Der Seniorennachmittag am Gillamoos ist die beste Gelegenheit, andere Abensberger und alte Bekannte zu treffen.

Wenn die Stadt Abensberg zum Seniorennachmittag einlädt, dann lassen sich viele nicht zweimal bitten. Nicht in erster Linie die Tatsache, dass die Stadt etwas spendiert, lockt am Samstagmittag auf den Gillamoos. Vielmehr die Aussicht, dass man viele Bekannte trifft. So ist es auch bei Wanda und Wolfgang Mooser sowie bei Erika und Siegfried Eisenknappel. Für sie gehört der Gillamoos einfach dazu.

Karussells spielten immer eine Rolle

Für Wolfgang Mooser sogar schon seit der Kindheit. „Wenn ich mir alte Bilder ansehe, dann ist da immer das Kinderkarussell. Nur die Leute wechseln. Einmal sind wir als Kinder drauf und dann sind es wiederum unsere eigenen Kinder.“ Was sich im Vergleich zu früher jedoch verändert habe, dass man es mit zunehmendem Alter immer weniger im lauten Bierzelt aushält.„Früher hat einen Blasmusik ohne Verstärker gespielt, da konnte man sich dann ganz gut unterhalten“, erinnert sich Wolfgang Mooser.

„Oktoberfest erprobt“

Vor 20 Jahren sei es zudem an einem Donnerstag bei weitem nicht so voll gewesen. Der Gillamoos gehört für die vier trotzdem dazu. „Ich bin ja Oktoberfest erprobt“, sagt die gebürtige Münchnerin Erika Eisenknappel, „aber der Gillamoos gefällt mir besser“.

Ein paar Tische weiter haben sich Gisela und Karl Goldmann mit Manfred und Sigrid Haustein verabredet. Die Männer sind zusammen in der Photogilde. Während die Goldmanns schon öfter am Seniorennachmittag waren, ist es für die Hausteins das erste Mal. Ohne den Gillamoos können aber beide Paare nicht. Gerne nutzen sie an diesem Samstagmittag den Biergarten vor dem Ottenbräu, um sich zu unterhalten. „Hier ist es einfach gemütlicher als drinnen“, sagt Manfred Haustein. Beide Paare zieht es oft auf den Gillamoos. „Wir wohnen ja in der Aumühle. Dan sagen wir manchmal, ,heute gehen wir nicht‘ und etwas später zieht es uns dann doch für eine Maß runter“, lacht Gisela Goldmann, die mit ihrem Mann seit 52 Jahren in Abensberg wohnt.



Beide Paare erinnern sich daran, dass man früher mindestens einmal im Jahr mit Gummistiefel auf den Gillamoos musste, „einmal war die Abens so überschwemmt, dass mich ein wildfremder Mann auf den Schultern genommen und weggetragen hat“, erinnert sich Manfred Haustein als seine Zeit als Kind. Auch das Steilwandfahren oder die Kegelbahn, wo er sich als Bub beim Kegelaufstellen gutes Taschengeld dazuverdienen konnte, sind Haustein in bleibender Erinnerung. Auf die Frage, ob sie nach dem Seniorennachmittag noch einmal kommen, meinen alle vier: „vielleicht...man weiß es nicht“, und lachen.