Train
Gerhard Zeitler feiert 60. Geburtstag

Die große Party muss pandemiebedingt heute für Trains Bürgermeister entfallen. „Im kleinen Kreis“ wird aber angestoßen.

11.01.2022 | Stand 15.09.2023, 22:05 Uhr
Bürgermeister Gerhard Zeitler feiert am heutigen Dienstag, 11. Januar, seinen 60. Geburtstag. −Foto: Susanne Lamprecht

Er ist ein Mann mit vielen Plänen – und das auch nach fast 20 Jahren im Chefsessel der Gemeinde Train. Am heutigen Dienstag, 11. Januar, feiert Bürgermeister Gerhard Zeitler seinen 60. Geburtstag – „im kleinen Kreis“, wie er sagt, denn eine große Party kann es pandemiebedingt freilich nicht geben. An Gratulanten dürfte es in der 1900-Einwohner-Gemeinde und auch darüber hinaus dennoch nicht mangeln. Denn Zeitler hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten an der Spitze der Kommune vieles vorangebracht.

An erster Stelle nennt er dabei selbst gerne die Sanierung der Grundschule, des Kindergartens und der Mehrzweckhalle. Saniert wurde auch die Herrnstraße samt Zufahrt zum Schlossplatz. Ein Herzensanliegen war dem Rathauschef die Anlage einer weitläufigen Parklandschaft östlich des Zehentstadls, der ebenfalls in seiner Amtszeit errichtet wurde. Dazu kam das Regenrückhaltebeckens in St. Johann. Ebenfalls in diesem Ortsteil plante man ein Gewerbegebiet, in dem sich unter anderem eine Hopfenfirma ansiedeln wird.

Großes vor hat Zeitler aber in der nahen Zukunft: „Wir wollen in der Gemeinde Train einen Dorfmittelpunkt schaffen“, umreißt er sein Ziel. So soll gleich neben dem Zehentstadl – auch dieser ist in der Ära Zeitler entstanden – das Bräustüberl zu neuem Leben erweckt werden.

„Ohne die Bürger und den Gemeinderat geht hier aber gar nichts“, will das Gemeindeoberhaupt betont wissen. So werden die Ratsmitglieder und der Vorstand der Dorferneuerung die Eckpunkte der Planung festlegen, ehe es in diesem Verfahren zu einer Bürgerbeteiligung kommt. „Wir arbeiten an dem Projekt Bräustüberl seit 2014, ich sehe das als Zukunftsprojekt für die Daseinsvorsorge unserer Bürgerinnen und Bürger“, sagt Zeitler über das ehrgeizige Vorhaben.

Bei all diesen Projekten kommt es Gerhard Zeitler gelegen, dass er inzwischen den Rücken frei hat für sein Bürgermeisteramt. Die Nachfolge in seinem Spenglerbetrieb – der seit Generationen fest in Familienhand liegt – ist mit Sohn Gerhard Ludwig längst geregelt.

Wie aber kam Zeitler eigentlich in die Politik? „Durch Zufall“, sagt er schmunzelnd. Nachdem 2002 die Ära von Max Decker zu Ende ging, kandidierte der damals 40-Jährige für das Amt des Bürgermeisters, das ihn nach eigener Aussage schon immer fasziniert hatte, und gewann für die damals neu gegründete Unabhängige Liste. Was seither geschah ist in Train freilich Geschichte. Eine Geschichte allerdings, deren Schlusspunkt noch längst nicht erreicht ist.

Bis zum Ende der nun laufenden Legislaturperiode im Frühjahr 2026 will Gerhard Zeitler noch einmal voll aufs Gaspedal drücken. Mit dem Bräustüberl soll der Schlossplatz abgerundet und als Dorfzentrum aufgewertet werden. „Die Aufgabe macht mir auch nach fast 20 Jahren so viel Freude wie am ersten Tag. Und für mich steht das Wohl der Gemeinde mit ihren Bürgerinnen und Bürgern an erster Stelle“, so der Jubilar.