Kelheim Wettbewerb Grüne suchen die schönsten Naturgärten
Laut Kelheims Grünen hätte ein Wettbewerb der Stadt gut zu Gesicht gestanden. Daraus wurde nichts. Sie werden selbst aktiv.

Kelheim.Seit drei Jahren will Kelheims Grünen-Stadtratsfraktion besonders schöne, naturnahe Gärten prämieren. Sie will damit ein Zeichen setzen gegen sogenannte Schottergärten.
Die Idee der Grünen: Durch besonders attraktive Beispiele sollen weitere Gartenbesitzer motiviert werden, sich selbst ein klima- und insektenfreundliches, grünes Paradies zu schaffen.
Weil ihr Antrag im Stadtrat Ende 2021 nicht durchging, lobt die Fraktion nun selbst einen Wettbewerb aus. Als Bewerber in Frage kommen Besitzer von Gärten, die nach den Vorgaben eines naturnahen Gartens entsprechen, heißt es in einer Pressemitteilung. Es können aber auch Dritte Gärten von Mitbürgern vorschlagen. Diese müssen nur direkt in der Kreisstadt oder in einem der Ortsteile liegen.
Die Grünen skizzieren, wie die Kernkriterien für einen naturnahen Garten aussehen: Verzicht auf chemischen Pflanzenschutz und synthetische Düngemittel, Verzicht auf Naturtorf, hohe ökologische Vielfalt. Bewertet werden sollen verstärkt Naturgarten-Elemente: zum Beispiel Insektennahrung in Form von Blumen und Blüten, gebietstypische Sträucher und Pflanzen, Laubbäume, Wiesenelemente wie Gräser und Wiesenblumen oder ein „wildes Eck“ mit Wildkräutern.
Punkte sammeln kann man laut den Grünen auch mit einem Nutzgarten. Mit einem Gemüse- und Kräuterbeet, mit Kompostbereitung und dessen Nutzung, Mischkulturen, Nützlingsunterkünften wie Insektenhotels oder
Regenwassernutzung.
Im Juni werden die Bewerber für die Prämierung ihres Gartens von einer Jury besucht und die Gewinner ermittelt. Zur Jury gehören unter anderem Norbert Holzer, der ehemalige Kreisfachberater für Gartenbau, sowie Klaus Petersik, der aktuelle Kreisfachberater.
Als Preis will die Grünen-Stadtratsfraktion einen seltenen heimischen Baum oder Strauch oder als Alternative einen Nistkasten für Vögel vergeben. „Natürlich ist auch eine Urkunde dabei, als Dank für den naturnahen Garten und den damit verbundenen Gegenpol zu den ,Gärten des Grauens‘.“ Bewerbungen bis 20. Mai per E-Mail an Franz Aunkofer: franz_aunkofer@web.de.
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