Naturschutz
Grundwassermesspegel im Moor gesetzt

Die drei Messpegel im Langquaider Naturschutzgebiet dienen dazu, die Staumaßnahmen auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen.

20.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:46 Uhr
Zwei Mitarbeiter der BWF Erkundungs GmbH, Bürgermeister Herbert Blascheck, Projektkoordinatorin Lucia Gruber und VöF-Geschäftsführer Klaus Amann (von links) neben einem der Grundwassermesspegel. −Foto: Marina Doblinger

Im Rahmen des Labertal-Projekts 2030 wurden im Langquaider Naturschutzgebiet „Niedermoor südlich Niederleierndorf“ drei Grundwassermesspegel gesetzt. Die Messpegel dienen der Überwachung des Grundwasserspiegels. Der Wasserstand ist ausschlaggebend, ob ein Moorboden intakt bleibt oder weiter mineralisiert und damit abgebaut wird und dadurch CO2 an die Luft abgibt. In Niederleierndorf ist der Grundwasserspiegel bereits stark gesunken, wodurch auch das Moor gefährdet ist.

Bürgermeister Blascheck sagte dazu beim Ortstermin: „Wir haben das Glück, einen Naturschatz wie das Niederleierndorfer Moor direkt vor unserer Haustür zu haben, aber natürlich bringt das auch die Verantwortung mit sich es zu schützen“. Um dem Austrocknen des Niedermoors entgegenzuwirken, sollen Seitengräben angestaut und damit der Wasserablauf verringert werden. „Die drei neu gesetzten Messpegel dienen dazu, die Staumaßnahmen auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen und die allgemeine Entwicklung des Wasserspiegels zu dokumentieren“, so Lucia Gruber, Projektkoordinatorin beim Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V. Die Messpegel werden über die Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie gefördert, die Durchführung fand in enger Abstimmung mit der höheren und der unteren Naturschutzbehörde sowie dem Wasserwirtschaftsamt statt, berichtet die Mitarbeiterin des Landschaftspflegeverbandes Kelheim.

Für die Installation der Messpegel musste knapp fünf Meter in die Tiefe gebohrt werden. Um keinen Schaden anzurichten, wurde auf Frost oder Trockenheit gewartet. In Bezug auf die Bohrarbeiten kam das bisher sehr trockene Frühjahr genau richtig. So konnte die Spezialfirma aus Metten die Arbeiten ohne jegliche Flurschäden durchführen. Zukünftig werden täglich automatisch Daten an das Wasserwirtschaftsamt Landshut übertragen, die im Internet über den gewässerkundlichen Dienst Bayern abgerufen werden können. Leider konzentrieren sich die Niederschläge in Folge des Klimawandels immer stärker und die Verdunstungsrate nimmt durch schleichend steigende Temperaturen kontinuierlich zu.