Natur
Hausener legen ein Stück Wildnis an

Der Landschaftspflegeverband VöF setzt auf Stärkung der Biodiversität. Gartenbauvereine können sich hier einbringen.

04.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:41 Uhr
Anneliese Blaha sowie die Hausener und Herrnwahlthanner Gemeindemitglieder sind schon gespannt wie sich die frisch angesäte Fläche entwickeln wird. −Foto: Powolny

Der Tag der Biodiversität (22. Mai) rückt näher. Der Landschaftspflegeverband Kelheim VöF nimmt diesen Tag zum Anlass, um auf das drängende Problem des Biodiversitätsverlustes hinzuweisen. Im Rahmen des Projekts: „Hier wächst Wildnis – Eh-da Flächen im Landkreis Kelheim“ informierte die ILE-Umsetzungsbegleitung und Biologin Michaela Powolny ortsansässige Hausener und Herrnwahlthanner und Mitglieder der Obst-und Gartenbauvereine vor Ort über die Thematik.

Der Begriff „Biodiversität“ umfasst die Vielfalt von Lebensräumen und Ökosystemen und die Artenvielfalt einschließlich ihrer genetischen Vielfalt. Anhand verschiedener Beispiele wurden die komplizierten Zusammenhänge für die Teilnehmer erlebbar aufgeschlüsselt.

Vöf-Geschäftsführer Klaus Amann freut sich über die große Resonanz der Veranstaltung: „Gerade die Obst- und Gartenbauvereine können im Bereich naturnahes Gärtnern einiges Positive für die Biodiversität erreichen. Das kann die kommunalen Bemühungen in Sachen Naturschutz nachhaltig unterstützen.“ Auch in den Kommunen im Landkreis ist die Problematik bekannt und man möchte etwas dagegen unternehmen.

So wurden seit dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ zahlreiche Flächen im Landkreis zur naturschutzfachlichen Aufwertung übergeben. Auch in Herrnwahltann wurde eine kleine Fläche für das Eh-da Projekt bereitgestellt. Im Herbst letzten Jahres wurde eine benachbarte Wildkräuterfläche beerntet um die Samen jetzt gezielt auf der neu vorbereitete Fläche auszusäen. „Das heimische Saatgut hat einen hohen ökologischen Wert, denn die heimischen Insekten haben sich im Laufe der Evolution an diese Pflanzen angepasst. Somit ist das Ausbringen von heimischen Saatgut aktiver Insektenschutz“, so Powolny.

Die Teilnehmer der Veranstaltung waren mit Eifer bei der Sache und erschufen so wieder einen kleinen wertvollen Flecken. Hausens Bürgermeister Johannes Brunner: „Es ist wichtig und richtig die Zusammenhänge für Bürgerinnen und Bürger verständlich zu machen, denn der Schutz der Biodiversität ist eine gesamtgesellschaftliche Zukunftsaufgabe.“