Train Bau
Hohe Kosten für den Akazienweg

15.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:47 Uhr
Die Sanierung des Akazienwegs in St. Johann (bei Train) gestaltet sich nicht so einfach. −Foto: Woitas/dpa

Bau- und Handwerksfirmen für Aufträge zu finden, fällt Kommunen in der Region deutlich schwerer als zu früheren Zeiten.Mehrfach hat die Mittelbayerische darüber berichtet. Jetzt muss auch Train diese Erfahrung machen.

Die Sanierung des Akazienwegs im Ortsteil St. Johann ist wie berichtet eine wichtige Maßnahme für die Kommune. Nun vergaben die Gemeinderäte die Arbeiten dafür. Sie taten das aber mit Magengrummeln. Allein schon die geringe Zahl von vier Angeboten sei bedenklich. „Das macht schon nachdenklich“, sagte Bürgermeister Gerhard Zeitler (Unabhängige Liste). Der günstigste Bieter ist eine Firma aus Pfaffenhofen, die 825 000 Euro für Straßenbau und Kanalarbeiten verlangt.

Das seien 25 Prozent über der aktuellen Kostenschätzung. Eine erste, grobe Kalkulation sei sogar noch deutlich niedriger gewesen. „Das war aber vor dem Ukrainekrieg“, betonte der Bürgermeister. Aufheben wollte die Ausschreibung aber niemand im Gremium, denn günstigere Preise seien nicht zu erwarten.

Jüngst machten die Siegenburger bei Arbeiten für die Schule ähnliche Erfahrungen. Sie wollen es jetzt erneut versuchen. In Kirchdorf wurde der Neubau der Kinderkrippe gar auf unbestimmte Zeit verschoben, weil es gar keine oder nur sehr hohe Angebote gab.

Vergeben sind die Landschaftsarbeiten für die Neugestaltung des Friedhofs in Train. Eine Firma aus Walkertshofen erhält dafür rund 50 000 Euro. In Train müssen die Kanäle gereinigt und per Kamerabefahrung untersucht werden. Die notwendigen Ingenieurleistungen dazu sind ebenso vergeben worden. Sie kosten die Kommune 38 000 Euro.

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