Unmittelbar nach Ablauf der Friedenspflicht am 28. Oktober um 24 Uhr soll die Nachtschicht von Mahle Behr in Neustadt für eine Stunde die Arbeit niederlegen.
Enttäuscht zeigt sich der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Regensburg, Jürgen Scholz, vom Angebot der Arbeitgeber nach der dritten Verhandlungsrunde für die bayerische Metall- und Elektroindustrie in Augsburg. Insbesondere die Verweigerung, ein konkretes Prozentangebot vorzulegen, kritisiert Scholz in einer Pressemitteilung.
„Die Beschäftigten haben seit 2018 keine Tabellenerhöhung erhalten. In der dritten Verhandlungsrunde keine Prozentzahl auf den Tisch zu legen ist enttäuschend.“ Der Chef der IG Metall Regensburg verwies darauf, dass nicht mit einer Minus-Inflationsrate zu rechnen sei und sich ein Sockel der hohen Preise festsetzen wird.
„Trotz der Wirkung des höheren Nettos einer Inflationsprämie gilt diese eben nicht dauerhaft und kann daher nur ergänzend wirken.“ Laut Scholz wird daher bereits unmittelbar nach Ablauf der Friedenspflicht am 28. Oktober um 24 Uhr die Nachtschicht von Mahle Behr in Neustadt für eine Stunde die Arbeit niederlegen.
In der Oberpfalz wird zudem bei ZF in Auerbach und Siemens in Kemnath gestreikt. Auch bei BMW in Landshut wird laut IG Metal die Arbeit ruhen. „0-Uhr-Aktionen“ starten auch bei Grammer in Ursensollen, beim Elektronikhersteller RF 360 in München sowie im Gabelstapler-Werk von Linde im unterfränkischen Weilbach. Bei Bosch in Bamberg und bei Siemens Healthineers in Kemnath sollen die Nachtschichten früher Feierabend machen, teilte die Gewerkschaft am Freitag mit.
− red/dpa
