Hochwasser
Ist ein neuer Regenrückhalt sinnvoll?

Das Gebiet um die Föhrenstraße hat unter dem Unwetter schwer gelitten. Nun gibt es einen Vorschlag für einen Regenrückhalt.

11.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:41 Uhr
In dem Acker rechts vom Feldweg sammelte sich das Wasser. −Foto: Gabi Hueber-Lutz

Der erst spärlich bewachsene Acker, der östlich der Peisinger Fichtenstraße liegt, ist sichtlich von den kürzlich niedergegangenen Unwettern mitgenommen. In ihm hatte sich jede Menge Wasser gesammelt und der zurückgebliebene Schlamm klebt auf der Oberfläche.

Hier würde ein Becken zum Zurückhalten der Wassermassen bei Unwettern sinnvoll sein, ist ein Landwirt überzeugt. Seinen Namen möchte er nicht in der Zeitung lesen, aber er kennt die örtlichen Gegebenheiten sehr genau. Das Wohngebiet um die Föhrenstraße/Fichtenstraße war durch die Unwetter der letzten Woche schwerst betroffenen. Über das Maisfeld, das nördlich über diesem Wohngebiet liegt, sind nach Meinung des Landwirts lediglich 15 Prozent der Wassermassen in den vorhandenen Graben gelangt. Die Wassermenge, die über dieses Feld kommt, hätte der vorhandene Graben leicht auffangen können, ist er überzeugt.

Man müsse jedoch das ganze Gebiet im Blick haben. Um die 25 Hektar entwässern seiner Meinung nach in den Graben, der hinter der Föhrenstraße vorbei läuft. Sie kämen aus dem Gebiet nördlich von Föhren- und Fichtenstraße, aber auch von den Äckern östlich des Wegs, der in Nord-Süd-Richtung von der Brunnenstraße her an dem Baugebiet vorbeiführt. In dem Acker direkt am Weg standen am Samstag ebenfalls die Wassermassen. Sowohl über den Weg als auch durch einen unterirdischen Durchfluss seien sie in den Graben gelangt.

Künftigen weiteren Katastrophen könnte man wohl am besten durch den Bau eines Regenrückhalts an genau dieser Stelle vorbeuge, ist der Landwirt überzeugt. Ein Becken mit 10 000 Quadratmeter Grundfläche und 1,5 Meter Tiefe würde nach seiner Meinung ausreichen, um das Wasser lange genug zurückzuhalten, dass es im Lauf der nächsten Tage kontrolliert ablaufen kann. Bürgermeister Dr. Benedikt Grünewald sagte zu dem Vorschlag, dass man sich das anschauen müsse und eine Vermessung des Geländes brauche, um genau zu wissen, was wohin läuft. Grundsätzlich sei klar, dass die Menschen in diesem Gebiet geschützt werden müssen. „Wenn wir etwas tun können, werden wir das machen.“