Besichtigung
Jutta Göller erläutert die Deckengemälde

Nach der guten Resonanz wird die Führung durch die Kirche St. Peter und Paul am 24. September in Reißing erneut stattfinden.

20.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:37 Uhr
Jutta Göller
Eines der Deckengemälde in der Kirche von Reißing zeigt vermutlich protestantische Prediger, denen Teufelchen in die Ohren blasen. −Foto: Jutta Göller

Aufgrund der großen Nachfrage wird die Kirchenführung der Katholischen Erwachsenenbildung Saal in der Kirche St. Peter und Paul in Reißing wiederholt. Nach einem Brand wurde die ehemalige Pfarrkirche von Reißing, die heute zur Pfarrgemeinde Saal gehört, kurz vor der Mitte des 18. Jahrhunderts im Stil des Spätbarock neu erbaut. Bei den Altären dürfte die Bildhauerschule von J. A. Machalky und Franz Anton Neu mitgewirkt haben. Wahrscheinlich hat F.A. Neu die Figuren des Hochaltars geschnitzt. Die Deckengemälde entstanden ebenfalls um 1740 herum. Eines davon fällt besonders ins Auge. Es stellt vermutlich protestantische Prediger dar, denen geflügelte Teufelchen in die Ohren blasen. Erörtert wird die grundsätzliche Frage, wie man mit solch zeitgebundenen „Schmähbildern“ im heutigen Geist der Ökumene und des interreligiösen Dialogs umgehen soll. Eine besondere Brisanz erhält diese Frage im Rahmen der Antisemitismus-Debatte, bei der es um „Schandsteine“ und ähnliche Darstellungen geht.

Die Kirchenführung mit Dr. Jutta Göller, findet am Freitag, 24. September, um 17 Uhr statt; Anmeldung bitte an KEB Saal, Telefonnummer (0 94 41) 64 15 08, oder unter info@keb-kelheim.de. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Es gelten die 3G-Regeln. Anschließend gibt es eine Gelegenheit zum Essen im Gasthof Meinzer, Rohrer Straße 15, Reißing. (mgo)