Jubiläum
Katholischer Frauenbund feiert 100 Jahre

Bei dem sehr gut besuchten Gottesdienst sprach Pfarrer Birner über die Bedeutung des Frauenbundes in heutiger Zeit.

24.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:04 Uhr
Die Frauenbundvorsitzenden der vergangenen Jahrzehnte mit Pfarrer Georg Birner, Diakon Norbert Schach, Landrat Neumeyer und Diözesanvorsitzender Karin Schlecht −Foto: Christian Scholz

Auf 100 Jahre fruchtbare Arbeit konnte kürzlich der katholische Frauenbund Abensberg zurückschauen. Durch einen sehr gut besuchten Gottesdienst konnte diesem denkwürdigen Anlass ein entsprechender Rahmen und Inhalt gegeben werden, teilt der Pressesprecher der Pfarrgemeinde mit. Begleitet von Pfarrer Georg Birner, Diakon Norbert Schach und dem liturgischen Dienst sind die Frauen zu Beginn der Feier mit ihrer Fahne und der selbstgestalteten Jubiläumskerze in die Klosterkirche eingezogen. Der Chor Stimm-Mix sorgte mit neuem geistlichem Liedgut für eine gelungene musikalische Gestaltung der gottesdienstlichen Feier. In seiner Predigt zitierte Pfarrer Birner eingangs den Philosophen Sören Kierkegaard mit den Worten: „Du musst im Leben darauf achten, wann für dich das Stichwort fällt.“ Dieses Wort fordert die Aufmerksamkeit und Geistesgegenwart heraus. Versäumte Gelegenheiten lassen sich meist nicht mehr zurückholen. So ist das Motto für die Feier „100 Jahre Katholischer Frauenbund Abensberg“ auch zugleich das Stichwort: „Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun!“ ein Aufruf des Apostels Paulus im Brief an die Galater.

Bei einem Jubiläum wird gerne und auch berechtigterweise von der Vergangenheit erzählt. Auch weilen die Menschen gerne in der sogenannten guten alten Zeit. Doch das Motto ist auf die Zukunft hin angelegt. Die Gegenwart und die Zukunft gilt es zu gestalten. In vier Statements, die wiederum durch unterschiedliche Symbole veranschaulicht und verdichtet wurden, beschrieb Pfarrer Birner den Stellenwert und die Bedeutung des Frauenbundes in der heutigen Zeit. So heißt Frauenbund sein, Gemeinschaft anbieten in einer Zeit der Vereinsamung. So heißt Frauenbund sein, den Glauben durch Wort und Tat spürbar werden lassen. So heißt Frauenbund sein, die Not der Menschen wahrnehmen und solidarisch handeln. So heißt Frauenbund sein, den Glauben mit Freude zu leben und zu feiern.

Zum Ende des Gottesdienstes gab es noch Grußworte der Diözesanvorsitzenden Karin Schlecht und der Bezirksvorsitzenden Dagmar Kellner, die auch in ihrer Funktion als Stadträtin die Grußworte von Bürgermeister Dr. Uwe Brandl übermittelte. Landrat Martin Neumeyer brachte ein Plakat mit, das mit den Begriffen „Frauenbund“ und „frauenbunt“ spielte. Überzeugt sagte er: „Wenn es den Frauenbund nicht schon gäbe, man müsste ihn erfinden!“ Die Gäste warteten auch mit Geschenken auf und so werden die Zuwendungen vom Diözesanverband, dem Landrat und dem Bürgermeister an ausgewählte Projekte des Frauenbundes gespendet. Zu einem Fest gehören nicht nur die geistigen und spirituellen Seiten, sondern auch das leibliche Wohl. Coronabedingt gab es im Anschluss an den Gottesdienst noch einen Stehempfang vor der Klosterkirche. Und hier spiegelte sich in den Begegnungen und Gesprächen nochmals der Duktus der Predigt: Sich über das Vergangene freuen, die Gegenwart genießen und den Geist für die Zukunft wehen lassen.