Waldwirtschaft
Keldorado wird mit Exoten bepflanzt

Auf dem Freibadgelände wurden von Stadtrat Rupert Schlauderer besondere Pflanzen eigenhändig gezogen und gezüchtet.

06.10.2021 | Stand 16.09.2023, 0:11 Uhr
Pflanzenvielfalt als ganz besonderer Besuch auf dem Parkplatz −Foto: T. Lohr

Stadtrat und Hobbybotaniker Rupert Schlauderer aus Unterwendling und Keldorado-Geschäftsführer Thomas Hopfinger teilen beide ihre Vorliebe für exotische Pflanzen und Gehölze, teilt Keldorado Bäderbetriebe GmbH mit. Während Schlauderer sich mit der Wald- und Forstwirtschaft beschäftigt, kultiviert Japanliebhaber Hopfinger in seiner Freizeit Bonsaibäume. Bei einem Treffen wurde der Plan geschmiedet, auf dem Freibadgelände im Keldorado gemeinsam einige Bäume zu pflanzen. Ein gepflegter und schattenspendender Baumbestand ist für ein Freibad unerlässlich, sind sich beide einig.

Das Freigelände hat nun zum Beispiel eine Orangenkirsche, deren Samen Schlauderer aus dem gemeinsamen Urlaub mit seiner Frau aus Südtirol mitbrachte. Besonders ist auch die Hopfenbuche, die natürlich dem Namen gebührend, von Keldorado-Geschäftsführer Thomas Hopfinger gepflanzt wurde. Wie Rupert Schlauderer überhaupt zu seinem Hobby kam, Laubbäume und Pflanzen selbst zu züchten, sei einfach.

„Im Wald meines Vaters musste ich als Jugendlicher immer Laubbäume entfernen, weil diese fast schon als Unkraut galten.“ Im Zuge des Klimawandels werde es für heimische Nadelgehölze immer schwieriger, und dann sei es ihm wie Schuppen von den Augen gefallen. Er suchte nach Alternativen, und so begann sein Hobby mit der Pflanzenzucht.

Schlauderer brachte auch einen chinesischen Mammutbaum mit. Im Sommer 2021 wurde bereits einer im Stadtwald Kelheim, gemeinsam mit Bürgermeister Christian Schweiger, gepflanzt, der die Nachfolge der Gausrab-Föhre antreten darf. Auch ein Amberbaum, eine Mannaesche, ein Judasbaum, ein Blauglockenbaum sowie ein nordamerikanischer Tulpenbaum, einer der größten Laubbäume der nördlichen Erdhalbkugel, durften auf der Keldorado-Grünfläche einziehen und sich ausbreiten.

Hopfinger bedankte sich bei Schlauderer für die gespendeten Pflanzen und möchte auch die nächsten Jahre gerne noch den ein- oder anderen Neuling hinzufügen. „Ein kleiner Traum wäre es“, erklärt Hopfinger abschließend, „das Freibadgelände in ein kleines Arboretum zu verwandeln.“