Glaube
Kelheimer Lukaskirche ist verkauft

Nach viereinhalb Jahren findet sich ein Käufer für das entwidmete Ensemble in der Kelheimer Bauersiedlung.

09.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:27 Uhr
Die Lukaskirche – ein denkmalgeschützes Werk Olaf Andreas Gulbranssons −Foto: Lindner

Die Lukaskirche in Kelheim ist verkauft. Das gab Pfarrer Armin Kübler am Dienstag bekannt: „Am Montag, 8. Februar 2021, wurde der Verkauf des Geländes mit unserer bisherigen Lukaskirche in der Kleiberstraße beurkundet. Käufer ist der Architekt Rainer Wilhelm aus Gempfing, Nähe Neuburg an der Donau“, schreibt Kübler in einer Pressemitteilung.

Was die anstehende Sanierung und zukünftige Bebauung und Nutzung der entwidmeten Kirche anbelange, könne Kübler keine Aussage treffen.

Denkmalamt eingebunden

Das Denkmalamt, „das den Erhalt und die wesentliche Unversehrtheit -des Gulbransson-Denkmals im Blick hat“, sei aber in die weitere Planung einbezogen, so Kübler weiter.

Im Juli 2016 berichtete dieMittelbayerische erstmals über den geplanten Verkaufdes Ensembles, zu dem die Kirche St. Lukas, ein angrenzendes Wohnhaus und das Grundstück zählen. Die Begründung damals: Die Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Kelheim-Saal könne sich keine vier Kirchen leisten, ohne in die roten Zahlen zu rutschen. Daran gab es auchteils heftige Kritik.

Im Oktober 2016 entwidmet

Im Oktober 2016wurde die Kirche entwidmet, ein Käufer tat sich anfangs nicht auf. Im Lauf der Jahre gab es aber mehrere Interessenten – unter anderem einen Bestatter oder auch die Stadt Kelheim, die eine Nutzung als Kindergarten prüfte. Aber alles zerschlug sich. Bis zum Verkauf dauerte es viereinhalb Jahre. Zu welchem Preis die Kirche veräußert wurde, ist nichts bekannt.

„Der Erlös des Verkaufes ist aber für die Kirchengemeinde nicht frei verfügbar“, merkt Kübler an. „Er fließt in das Grundstockvermögen, das ausschließlich zum Erhalt der Kirchen und Gemeindehäuser verwendet werden darf, aber nicht für den laufenden Betrieb.“ Man sei also weiterhin auf Spenden der Gemeinde angewiesen. „Mit dem Erlös können wir nun aber unsere bestehenden Immobilien mindestens noch einige Jahre erhalten.“ Im Gemeindezentrum in der Ludwigstraße stehe demnächst beispielsweise eine Sanierung des Dachstuhls an.

„Wir sind sehr froh über den Verkauf, auch weil nach unserer Einschätzung und aus Sicht der Landeskirche in dem Architekturbüro ein passender und verantwortungsvoller Käufer gefunden wurde“, sagt Kübler (nb)