199 Schülerinnen und Schüler an der Staatlichen Beruflichen Oberschule in Kelheim haben am Freitag ihre Abiturzeugnisse erhalten.52 erreichten eine Eins vor dem Komma, 26 Schülerinnen und Schüler erzielten einen Notendurchschnitt von 1,5 oder besser. Das schulbeste allgemeine Abitur erzielte Isabell Mederer aus Mainburg mit einem Schnitt von 0,9. Magdalena Hierl wurde für das schulbeste Fachabitur mit 1,00 geehrt. Mederer und Hierl wurden wegen ihren herausragenden Ergebnissen zu den besten Abiturientinnen aus Bayern ausgezeichnet.
Nach den Einschränkungen durch die Coronakrise fand die Übergabe erstmals wieder im großen Rahmen mit musikalischer Gestaltung durch die Schülerband statt.
„Heute können wir endlich wieder in einem Rahmen feiern, der dem Anlass angemessen ist“, sagte auch stellvertretender Schulleiter Anton Kolbinger.
Tobias Westner, Beirat des Fördervereins betonte vor allem die besonderen Umstände der vergangenen Schuljahre. Durch Onlineunterricht hatten die Schüler auch andere, ebenfalls wichtige Kompetenzen erlernt.
Es hat sich gelohnt
„Damit können Sie hoffnungsvoll in die Zukunft blicken, “ versicherte der Schulleiter Johann Huber den Abiturienten in seiner Rede. Er würdigte dabei besonders die aufgewandte Energie und den Fleiß.
Dies machte sich schlussendlich in den erreichten Leistungen der Abiturienten bemerkbar. Für besondere Leistungen in den Seminararbeiten wurden Letizia Zavashi (2. Platz) und Isabell Mederer (3. Platz) im Fach Biologie von der Hans-Riegel-Stifutung geehrt. Von 43 eingereichten Arbeiten waren sie die einzigen Schülerinnen einer Berufs- und Fachoberschule. Weiterhin erhielten Tatjana Oberndorfer und Annika Kreuzer den Young Scientist Energy Award der Fachhochschule Kufstein in Tirol. Den Archäologiepreis bekam Sebastian Gomez Rothdauscher. Er ist der einzige Schüler einer Berufs- und Fachoberschule, der diese Auszeichnung in den vergangenen fünf Jahren erhalten hat.
Landrat Martin Neumeyergratulierte ebenfalls zu den hervorragenden Leistungen der Abiturienten. Damit hätten sie sich ein Fundament für das weitere Leben geschaffen.
Johann Huber bekräftigte in Richtung der Absolventen: „Neben diesen sehr guten Ergebnissen ist es letztendlich wichtig, es geschafft zu haben. Entscheidend ist, dass Sie mit Ihrem Ergebnis dort andocken können, wo Sie Ihre Neigungen sehen“. Er besann sich während seiner Ansprache immer wieder auf das Motto der Zeugnisübergabe: „Erfolg kommt dann, wenn du tust, was du liebst.“ Dieses Zitat von Albert Einstein war auf den Einladungen zur Feier gedruckt. Mit einem anderen Zitat - von Friedrich Schiller - verabschiedeten sich die Schülersprecher Tobias Pfaller und Sarah Paulus von ihrer Schule: „Die schönsten Träume von Freiheit werden im Kerker geträumt“. Trotz Corona sei im Schulzentrum aber viel geboten gewesen: ein Abiturstreich, der die Aula in eine Disco verwandelte oder auch eine Bobbycar-Parade der Lehrer.
Ein Rückblick in Bildern
Eine musikunterlegte Fotomontage bot dabei einen gelungenen Rückblick abseits des alltäglichen Schullebens. Jetzt seien sie bereit, neuen Herausforderungen und Erfahrungen entgegenzublicken, sagten die Schülervertreter. Tobias Pfaller freue sich auch bereits schon auf ein zukünftiges gemeinsames Klassentreffen.
Der Schulleiter wünsche sich auch, dass die Absolventen einen Zugang zu einem gelingenden Leben fänden. Dies wäre die zentrale Aufgabe der Schule - Wissen, aber vor allem Mittel weiterzugeben, um die eigene Zukunft erfolgreich zu gestalten.
Das schulbeste allgemeine Abitur erzielte Isabell Mederer aus Mainburg mit einem Schnitt von 0,9. Schulleiter Johann Huber gratulierte. -Foto: Fotos: Georg Kluge
