Sankt Martin
Kindergarten veranstaltete Martinsumzug

Die Kinder verließen die Pfarrkirche in Mühlhausen mit leuchtenden Laternen. Viktoria Wolter teilte die Martinsweckerl aus.

16.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:02 Uhr
Für viele Kindergartenkinder ist es der erste Martinszug mit einer "echten" Laterne. Da gehen sie gerne etwas länger spazieren. −Foto: Josef Kastl

In den letzten Tagen wurden die Kinder im Kindergarten St. Franziskus in Mühlhausen immer nervöser. Seit zwei Wochen basteln sie bunte Laternen und üben viele Martinslieder. „Wir wollen den Kindern das Erlebnis eines Martinszuges nicht noch mal vorenthalten und machen wegen der Corona-Entwicklung einen internen Martinszug“, war sich das Kindergarten-Team einig. Am vergangenen Freitag wurden die Kleinen am Hauptportal der Pfarrkirche St. Vitus von den Erzieherinnen empfangen und durften sich im Altarraum auf Stühle im Halbkreis setzen.

Gemeindereferentin Maria Ganslmeier begrüßte sie mit einem kurzen Gebet. Gespannt verfolgten die Mädchen und Buben die Lebensgeschichte des Heiligen Sankt Martin. Auf einer Leinwand wurde bildlich dargestellt, wie Martin als Soldat seinen Mantel mit einem Bettler, der am Wegrand im Schnee saß, teilte. Weil er noch viele gute Taten gemacht hatte, wurde er später zum Bischof geweiht. Nach den Fürbitten wurden die Kerzen in den bunten Laternen angezündet. Die Kinder verließen die Pfarrkirche und machten sich auf den Weg in die dunkle Nacht. „Wir tragen das Licht in die Welt, so wie es der heilige Martin durch seine guten Taten getan hat“, erklärt Martha Kastl den Kindern.

Während sie ganz andächtig und auch ein bisschen stolz ihre leuchtenden Laternen trugen, sangen sie „Ich geh mit meiner Laterne“, „Laterne, Laterne…“, „Durch die Straßen auf und nieder“ und „Ein bisschen so wie Martin“. Nach rund 15 Minuten Wanderung rund um die Kirche und am südlichen Ortsrand entlang führte sie ein mit Kerzen markierter Weg zu einem beleuchteten Pavillon im Garten des Kindergartens. Im Lichterschein der Laternen teilte Kindergartenleiterin Viktoria Wolter die Martinsweckerl aus. So wie der Heilige St. Martin teilte jedes Kind sein Weckerl mit dem Nachbarkind. Nach einem gemeinsamen Schlusslied empfingen die Eltern ihre Kleinen am Eingang des Kindergartens und machten sich mit den leuchtenden Laternen auf den Nachhauseweg. (ejk)