Gemeinderatsitzung KMR stellt Wirtschaftsplan vor
In der Sitzung des Rohrer Gemeinderats wurden wieder viele Themen vorgestellt, größter Posten ist der Kauf von Rohbauland.

Rohr.Vorstand Bernhard Loibl stellte in der jüngsten Marktgemeinderatssitzung den Wirtschaftsplan des KMR-Kommunalunternehmens für 2022 vor. Dem KMR obliegen für den Markt Rohr die Durchführung der Abwasserbeseitigung inklusive Investitionen in Kanalnetz und Kläranlage. Zu den weiteren Aufgaben gehört die Errichtung und der Betrieb von Photovoltaikanlagen (PV) sowie die Erschließung und Vermarktung von Bauland für Wohnungen und Gewerbe. Als größter Investitionsposten schlägt mit 1,4 Millionen Euro der Kauf von Rohbauland für das neue Baugebiet „An der Rinntalstraße“ zu Buche. Ebenso müsse ein etwa 1,3 Hektar großes neues Gewerbegebiet geplant und erschlossen werden. Das ist für das zweite Halbjahr von 2022 geplant. Durch die großvolumige Vorfinanzierung im Baulandbereich entsteht dem Markt erstmal ein Defizit. Der Verkauf von Parzellen an Bauwerber kann naturgemäß erst später gestartet werden. Zudem seien die vorhandenen Baugebiete in Helchenbach und Bachl abgeschlossen. Deswegen ist eine weitere Kreditaufnahme von der KMR in Höhe von 1,05 Millionen Euro geplant.
Weitere 25.000 Euro Kredit werden für die PV-Anlage für das Freibad benötigt. Ob die Häuslebauer weiter so fleißig bauen können, wie es in den letzten fünf Jahren der Fall gewesen sei, könne nicht geplant werden, führte Loibl aus. Die Unsicherheit am Kreditmarkt wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie und ganz aktuell wegen des kriegerischen Ukraine-Konflikts machen sich bei der Kapitalbeschaffung durchaus bemerkbar. Vor allem der Ukraine-Konflikt wirke sich auch stark auf die zukünftigen Energiekosten des Marktes aus, die momentan gar nicht kalkulierbar seien. Für 2023 braucht Rohr jedenfalls einen neuen Strom-Vertrag, da der vorhandene nur bis Jahresende gilt. Auch im Bereich der Abwasserbeseitigung bedarf es einiger Maßnahmen. So sind beispielsweise für Investitionen in Pumpstationen und die Kläranlage inklusive Mischwasserentlastungsbauwerke 170.000 Euro eingeplant.
Für den Abschluss der Kanalsanierung in der Badstraße sind 100.000 Euro vorgesehen. Auch der Schmutzwasserkanal im Gewerbegebiet Hausleite muss für etwa 120.000 Euro verlängert werden. In 2021 seien pandemiebedingt 8.000 Kubikmeter weniger Abwasser angefallen als im Vorjahr. „Das lag sicher viel am Lockdown“, so Loibl. Die Gesamtverschuldung betrug zum 1. Januar insgesamt etwa 1,06 Millionen Euro. Der Wirtschaftsplan für 2022 wurde vom Gremium einstimmig angenommen. Genehmigt wurde auch der Bauantrag für die Errichtung der sieben Container zur Erweiterung des Kindergartens „Storchennest“ in der Badstraße auf den ehemaligen Stockbahnen. Im Juni sollen die Container angeliefert werden, informierte Bürgermeisterin Birgit Steinsdorfer. Ab September wird dann dort die „Mäusebussardgruppe“ untergebracht. Das Gremium stimmte der Vergabe der Arbeiten an den Landschaftsbauer zu. Die Kosten liegen bei 23.000 Euro. 9.000 Euro Förderung fließen im Rahmen des Regionalbudgets 2022. Geplant sind unter anderem eine Nestschaukel, ein Klettergerüst, eine Balancier-Stange und Sitzbänke. Das Gelände wird modelliert und bepflanzt. (drp)
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