Polizei
Kommissar „Zufall“ fasst Betrügerin

Eigentlich rückten Kelheimer Polizisten wegen eines anderen Falls in Langquaid an. Dann staunten sie nicht schlecht.

14.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:18 Uhr
Die 24-jährige Warenkredit-Betrügerin wechselte laut Polizei ständig die Klingelschilder. Um Paketboten den Wohnsitz erfundener Personen vorzugaukeln. −Foto: Fröhlich

In den Morgenstunden des 13. Aprils vollzogen Beamte der Kelheimer Polizeiinspektion in Langquaid einen Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Ingolstadt. Im Rahmen eines Betrugsverfahrens. Bei der Durchsuchung kamen die Polizisten einem ganz anderen Fall auf die Spur.

Sie konnten diverse Schreiben eines Online-Versandhändlers finden, die mit der ursprünglich von der Durchsuchung betroffenen Person nicht im Zusammenhang standen, heißt es im aktuellen Polizeibericht.

Vielmehr wurde festgestellt, dass eine 24-jährige Langquaiderin online unzählige Bekleidungsartikel auf diverse verschiedene Fantasienamen an ihre Adresse bestellte, um die Artikel nicht bezahlen zu müssen. Um den Erhalt der Pakete zu gewährleisten, ging die 24-Jährige sogar so weit, dass sie fortlaufend die Klingelschilder wechselte, um den Paketboten vorzuspielen, dass der Besteller auch tatsächlich an der Bestelladresse wohnhaft ist, meldet die Kelheimer Polizei. Die gesamten Gegenstände wurden sichergestellt. Eine genaue Schadenshöhe kann noch nicht genannt werden, die Ermittlungen hierzu dauern an.