Gesundheit
Kooperiert Goldberg-Klinik mit Caritas?

Kreispolitik berät über eine Zusammenarbeit zwischen Kelheimer Krankenhaus und dem Diözesan-Caritasverband.

18.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:51 Uhr
Die Goldberg-Klinik könnte mit dem Caritasverband kooperieren. −Foto: Beate Weigert

Der Landkreis Kelheim prüft eine Zusammenarbeit der Kelheimer Goldberg-Klinik mit dem Diözesan-Caritasverband: Das teilt die Pressestelle des Landratsamts mit und ebenso der katholische Wohlfahrtsverband, der in Regensburg das Josefs-Krankenhaus betreibt.

„Eine Kooperation mit dem Caritasverband für die Diözese Regensburg eröffnet der Goldberg-Klinik Kelheim eine neue Zukunftsperspektive“: Unter diesem Motto stand laut Landrat Martin Neumeyer eine nicht-öffentliche Informationsveranstaltung für die Kreisräte. Am Montag, 22. März, entscheidet dann der zuständige Kreisausschuss in öffentlicher Sitzung, ob formelle Kooperationsverhandlungen eingeleitet werden.

„Die Goldberg-Klinik Kelheim ist – neben der Ilmtalklinik in Mainburg – unser Garant für eine hochwertige Gesundheitsversorgung vor Ort. Das war so, ist so und soll auch so bleiben. Denn eine qualifizierte Krankenhausversorgung ist Teil der hohen Lebensqualität in unserer Region“, wird Landrat Neumeyer in der Mitteilung zitiert.

GrößePersonal:
Die Goldberg-Klinik betreibt derzeit rund 180 Betten. Jährlich werden über 10.000 Patientinnen und Patienten stationär und 20.000 ambulant versorgt.Rund 580 Beschäftigte im medizinischen, pflegerischen und medizinisch-technischen Bereich sowie in Management und Administration der Klinik sind am Standort im Einsatz.

Um den Anforderungen an eine moderne und leistungsfähige Klinik gerecht zu werden, habe der Landkreis am Goldberg bis zu 72 Millionen Euro für Neubau und die Modernisierung eingeplant und rund die Hälfte bereits investiert. Doch die Corona-Pandemie habe „einmal mehr gezeigt, wie schwer es das aktuelle Vergütungssystem kleineren Kliniken macht, sich auf Dauer zu behaupten“.

Daher brauche es laut Neumeyer neue Konzepte: „Um unseren Bürgerinnen und Bürgern auch in Zukunft wohnortnah die bestmögliche medizinische Behandlung zukommen lassen zu können, müssen wir den Standort weiterentwickeln und wettbewerbsfähig bleiben – die Kooperation mit dem Caritasverband bietet uns dazu die besten Voraussetzungen“, so der Landrat in der Mitteilung

Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann wird mit den Worten zitiert, „wir sehen uns als verlässlichen Partner für den Landkreis Kelheim. Wir sind in der Region verwurzelt, handeln sozial und nach höchsten Qualitätsansprüchen“ . Die Goldberg-Klinik sei „für uns der Gesundheitsversorger der Menschen in der Region Kelheim. Das soll auch so bleiben. Daher halten wir es für äußerst wichtig, das Leistungsspektrum dort beizubehalten und mit weiteren Leuchttürmen das Profil der Klinik zu schärfen“, so Weißmann.

Im Gegensatz zu einem Verbund mit privaten Unternehmen würde keine Gewinnausschüttung erwartet. „Alles was erwirtschaftet wird, wird anschließend wieder in die Klinik investiert.“ Bestes Beispiel sei das Josefs-Krankenhaus in Regensburg, das unter der Trägerschaft des Caritasverbandes stehe. „Hier zeigt sich, dass Häuser kleinerer und mittlerer Größe medizinisch auf höchstem, ja sogar universitärem, Niveau arbeiten können. Dort verbindet sich Hightech-Medizin mit einer warmen, menschlichen Atmosphäre.“ Auch die Goldberg-Klinik bringe beste Voraussetzungen dafür mit.