Atommüll-Endlager
Koordinierungsstelle begleitet Suche

Der Landkreis Kelheim beteiligt sich an einer niederbayerischen „Wächter-Stelle“ für die bundesweite Endlager-Suche.

15.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:58 Uhr
Seit Jahrzehnten ist die Suche nach einem Endlager-Standort äußerst umstritten. Für das jetzt laufende bundesweite Suchverfahren wird auf Niederbayern-Ebene eine Koordinierungsstelle eingerichtet. −Foto: Jens Wolf/Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa

Der Landkreis Kelheim beteiligt sich an einer „Regionalen Koordinierungsstelle“, die für ganz Niederbayern das bundesweite Verfahren zur Atommüll-Endlagersuche begleitet.

Die Stelle soll die Belange der niederbayerischen Kommunen vertreten für den Fall, dass diese im Kreis der potenziellen Standorte bleiben, und die Öffentlichkeit informieren. Den Beitritt Kelheims hat der Kreisausschuss kürzlich beschlossen, gegen das Votum von Richard Zieglmeier: Die Grünen lehnten die Stelle ab, weil das gesamte, bislang online verlaufende Endlager-Suchverfahren kompliziert und intransparent sei. Richtig, aber gerade deshalb sei ein Koordinator, der sich in die Materie einarbeitet, sinnvoll, befanden Landrat Martin Neumeyer. Nur so könnten sich kommunale Vertreter eine fundierte Meinung bilden, pflichtete Kreisrat Christian Schweiger (CSU) bei. Er geht allerdings aus geologischen Gründen davon aus, dass „der Landkreis Kelheim relativ unspektakulär raus sein wird“ aus der Suche nach einem geeigneten Standort für ein Atommüll-Endlager. (hu)