Gesundheit
Landkreis Kelheim testet den Impfbus

Ab dem 15. März soll die mobile Impfstelle von Gemeinde zu Gemeinde ziehen. Am 6. März war der Probelauf in Painten.

06.03.2021 | Stand 16.09.2023, 4:18 Uhr
Landrat Martin Neumeyer stellt vor der Grundschule in Painten den Impfbus des Landkreises Kelheim vor. −Foto: Etienne Nückel

Für Menschen über 80 Jahren ist das Coronavirus besonders gefährlich, deswegen soll diese Personengruppe vorrangig geimpft werden. Das Problem: Gerade diese Personengruppe ist oft nicht mobil und hat Schwierigkeiten, ein Impfzentrum aufzusuchen. Daher soll mit dem Impfbus eine wohnortnahe Möglichkeit zur Impfung geschaffen werden.

Es gibt bereits zahlreiche Anmeldungen, daher könne nicht garantiert werden, dass jeder Impfwillige im ersten Durchlauf geimpft werden könne, teilt das Landratsamt in einer Pressemitteilung mit.

Die Abläufe werden getestet

Beim Probetermin an der Grundschule in Painten wurden die Abläufe mit rund 20 Freiwilligen des Paintener Maibaumvereines durchgeprobt. Die Probanden wurden nicht geimpft, bei dem Testlauf sollten lediglich die Abläufe und die Ausrüstung im Bus getestet werden. Die Impfung wird möglichst nicht im Bus, sondern in von den jeweiligen Gemeinden zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten stattfinden. Vor Ort waren neben Landrat Martin Neumeyer, Paintens Bürgermeister Michael Raßhofer auch Vertreter des Impfzentrums Bayern, der AicherGroup und des Landratsamtes Kelheim zugegen.

Durchführung:Kapazität:
Der Landkreis Kelheim hat die Firma Impfzentrum Bayern (IZ Bayern) mit den Impfungen im Landkreis beauftragt. Die AicherGroup führt seit Dezember im Auftrag des IZ Bayern Impfungen durch. Sie betreibt auch den Impfbus. Die Impfung selbst erfolgt durch Ärzte, die über Honorarverträge für das IZ arbeiten. Der Impfstoff wird den Landkreisen vom Bund in Abhängigkeit von der Einwohnerzahl zugeteilt.Im Impfzentrum in Kelheim können derzeit etwa 200 Impfungen pro Tag durchgeführt werden. Mobile Teams impfen bis zu 100 Personen, die ihre Wohnungen nicht verlassen können. Ab dem 15. März sollen durch den Bus bis zu 100 Personen dezentral geimpft werden können, ab dem 1. April soll die Kapazität im Landkreis auf bis zu 1100 Impfungen pro Tag anwachsen, 400 in Kelheim, je 300 in Mainburg und Abensberg und 100 durch den Bus. Voraussetzung ist ausreichender Impfstoff.

Der Bus soll alle Gemeinden im Landkreis außer Kelheim, Mainburg und Abensberg, die jeweils ein eigenes Impfzentrum erhalten sollen, anfahren. Die Registrierung und Terminvergabe erfolgt telefonisch unter 09441/207-6940 oder per E-Mail an impfregistrierung@iz-bayern.de beim Impfzentrum Kelheim. Detail zum Ablauf werden nach der Registrierung bekanntgegeben.

Möglichst ins Impfzentrum kommen

Die Kapazität des Impfbusses liegt bei bis zu 100 Impfungen pro Tag. Daher ruft Michael Welnhofer, Abteilungsleiter für Öffentliche Sicherheit und Ordnung im Landratsamt, dringend dazu auf, wenn möglich Termine im stationären Impfzentrum in Kelheim wahrzunehmen. „Wir wollen dringend davon abraten, Termine im Impfzentrum abzusagen. Der Impfbus ist für Menschen gedacht, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind“, sagt Welnhofer.