Riedenburg Landratsamt braucht Zufahrt für Feuerwehr
Der Bauausschuss hat sich mit geplanten Anpassungen zum Bebauungsplan „Aicholding – Erweiterung Prunner Straße“, befasst.

Riedenburg.In der Januar-Sitzung des Stadtrats hatte Siegfried Lösch Bedenken wegen der auf 4,50 Meter reduzierten Straßenbreite geäußert. Die Vergabe des Auftrags war daraufhin zurückgestellt worden. Andreas Eder und Eva Ferstl vom Ingenieurbüro Eder entkräfteten nun die Bedenken. Der wirtschaftlichste Bieter könne im Prinzip sofort mit den Erschließungsarbeiten beginnen. Dies sei mit der Kreisbehörde abgeklärt.
Mittlerweile ergab sich die Möglichkeit, das Baugebiet um zwei angrenzende Parzellen auf insgesamt 14 Bauplätze zu erweitern. Nachdem der Bebauungsplan bisher noch nicht rechtskräftig ist, soll die Gelegenheit genutzt werden, die beiden Parzellen mit aufzunehmen und den Bebauungsplan an aktuelle Erkenntnisse anzupassen. Garagen sollen mit Flachdächern ausgeführt werden dürfen, um darauf Terrassen errichten zu können.
Die Baufenster sollen flexibler gestaltet werden. Damit wäre der Weg frei für eine individuellere Gebäudegestaltung. Beispielsweise könnten Häuser dichter an die Straße rücken und Garagen ins Wohnhaus integriert werden, was Abgrabungen und Auffüllungen in dem steilen Gelände reduziert.
Die Höhenlage der Gebäude soll zudem für jede Parzelle einzeln über einen Bezugspunkt geregelt werden, um extreme Wandhöhen zu verhindern. Mit Blick auf die geringe Straßenbreite von 4,50 Metern und das Parkverbot soll die Zahl der Stellplätze, die auf den Grundstücken nachgewiesen werden müssen, auf vier erhöht werden.
Am Alten Landratsamt müssen für die zwölf Wohnungen 24 Stellplätze geschaffen werden. Anstelle der geplanten Schotterparkplätze inklusive Zufahrt, sollen diese für geschätzt 40000 Euro mit Asphalt und Pflaster befestigt werden, um langfristig die Unterhaltskosten zu senken. Ferner sollen eine wassergebundene Feuerwehrzufahrt für rund 15 000 Euro entstehen und die Asphaltfläche vor dem Gebäude für rund 55 000 Euro instand gesetzt werden. Anstelle der im Entwurf genannten 96 000 Euro fallen damit rund 210 000 Euro an Kosten an.
Nach Rücksprache mit der Förderstelle wären die Mehrkosten förderfähig. Bekanntlich fördert die Regierung den Umbau in Sozialwohnungen nur für anerkannte Asylbewerber während der ersten sieben Jahre zu 90 Prozent. Weil die Fördertöpfe ausgeschöpft seien, ist nur mit einer 60-prozentigen Bezuschussung zu rechnen, informierte Sebastian Pirzer vom Bauamt. Die Vermietung des fast fertigen Gebäudes ist erst möglich, wenn die Feuerwehrzufahrt erstellt ist. Der Bauausschuss empfiehlt dem Stadtrat, die Außenanlagen gemäß der vorgelegten Planung auszuschreiben.
Freigegeben werden soll auch die Schlussrechnung für Putzarbeiten. Die Differenz zwischen Auftrags- und Abrechnungssumme liegt bei 17 282,15 Euro brutto. Das Architekturbüro Berr und Schindlbeck hatte eine Stellungnahme zu den Mehrkosten vorgelegt. Der Stadtrat wird heute um 19 Uhr in der Drei-Burgen-Halle die entsprechenden Beschlüsse fassen. (epk)
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