Langquaid Langquaid investiert in die Bildung
Mit der Einrichtung einer ExperimentierWerkstatt soll der „Bildungsstandort Markt Langquaid“ weiter ausgebaut und gestärkt werden.

Langquaid.Das hatten die Markträte in der Oktobersitzung 2020 beschlossen. Mit Gesamtkosten von 110 000 Euro wird ein weiteres zukunftsorientiertes Angebot in der Franziska-Obermayr-Schule entstehen. Für dieses innovative Projekt können Fördermittel aus dem Leader-Programm in Höhe von 50 Prozent der Nettokosten in Anspruch genommen werden. Die Leader-Projektgruppe des Landkreises habe zugestimmt, informierte Bürgermeister Herbert Blascheck.
„Mit dieser ExperimentierWerkstatt wird erstmalig im Landkreis Kelheim ein gebündeltes handwerklich/ technisches, berufsorientiertes Experimentierangebot zur Verfügung stehen, in dem die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit erhalten, sich frühzeitig mit beruflichen Möglichkeiten zu beschäftigen“, so Blascheck. Dabei soll das Interesse an den Themenbereichen „Naturwissenschaft, Technik und Handwerk“ gestärkt werden.
Ziel der Werkstatt sei es, ein praxisorientiertes und erlebnispädagogisches Angebot für Kinder und Jugendliche zu schaffen, bei dem schulische Lernbereiche eng und spielerisch mit handwerklichen/technischen Tätigkeiten in Versuchen und Projekten verknüpft werden, erklärte Blascheck. Da die Werkstatt kein schulisches, sondern ein offenes Angebot für alle sei, soll ein Jahresprogramm mit unterschiedlichen Angeboten für vielfältige Nutzergruppen erstellt werden.
Gleichzeitig können die Angebote von einzelnen Gruppen, Kindergärten, der Franziska-Obermayr-Schule sowie den anderen beiden Grundschulen in der Verwaltungsgemeinschaft oder anderen Schulen, der Volkshochschule und dem Mehrgenerationenhaus genutzt werden. Parallel dazu sollen ein externer Referentenpool aufgebaut und gemeinsam mit den Projektpartnern Module für das Jahresprogramm erstellt werden. In der Franziska-Obermayr-Mittelschule soll dazu ein Raum umgebaut und entsprechend technisch ausgestattet werden.
Träger der ExperimentierWerkstatt ist der Markt Langquaid, über den auch die Nutzung gebucht werden kann. Sobald die endgültige Leader-Förderzusage vorliege, werde mit den Umbauarbeiten begonnen. Der Raum soll technisch für Projekte, Datenübertragung mit Licht, Experimentiertischen, Spülen und Schränken ausgestattet werden. Besonders freute sich Blascheck über die vielen Anfragen von interessierten Kooperationspartnern aus den unterschiedlichsten Bereichen, die ihre Mitwirkung bereits signalisiert hätten, beispielsweise vom Stadtmuseum Abensberg, vom Bund Naturschutz oder vom Fraunhofer Institut. Herausragend dabei sei die Datenübertragung mit Licht (Visible Light Communication), die vom Fraunhofer-Institut entwickelt wurde und so in Bayern bisher noch nicht eingesetzt wurde.
Bürgermeister Herbert Blascheck hofft, dass das Projekt Ende des Jahres 2021 in Betrieb gehen kann. (eav)
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