Veranstaltungen
Lichtmess-Markt macht Auftakt im Langquaider Veranstaltungsreigen

30.01.2023 | Stand 15.09.2023, 1:48 Uhr
Zahlreiche Besucher bummelten über den ersten Markt des Jahres in Langquaid. −Foto: Fotos: Josef Eder

Der erste Markt des Jahres 2023 in Langquaid war der Lichtmessmarkt. Er eröffnet den bunten Reigen der Langquaider Jahrmärkte und Veranstaltungen. Am 30. Juli ist Jakobimarkt und weitere, wie der Zwetschenmarkt, folgen im Jahreskreis.

Bei trockenem, kaltem Wetter kamen zahlreiche Besucher, um auf dem historischen Wittelbacher Marktplatz zu flanieren. Viele der Geschäftsinhaber hatten geöffnet und boten wie die fliegenden Marktbeschicker ihre Waren an. Nachdem das Wetter mitspielte, wurde es zu einem gemütlichen Marktsonntag. Vor allem Familien mit Kindern sah man zwischen 14 und 15 Uhr. Kinder waren mit ihren Trettbulldogs unterwegs.

Schals, Mützen und Hüte bot eine Fierantin aus Cham an. Strickwolle gab es an einem anderen Stand. Gewürze und weiteres für die Küche wurde angeboten. Umlagert war ein Tisch, an dem die Besucher Kulinarisches probieren konnten. Schmalzgebäck war zu haben. Hier war Landrat Martin Neumeyer einer der Kunden, als er zusammen mit Bürgermeister Herbert Blaschek und dessen Familie vorbeischlenderte.

Josef Neumayer aus Mallersdorf spielte bekannte Melodien auf seiner Drehorgel. Auch er ist bei fast allen Märkten – und es sind zahlreiche in Langquaid – zu Gast. Giovanni Potello aus Ludwigsburg putzte mit einer speziellen Schuhcreme den Besuchern die Schuhe. Zu sehen war im Haus der Begegnung die Ausstellung zur Bronzezeit „4000 Jahre versteckt – der Schatz von Langquaid“. Diese Leihgabe (frühe Bronzezeit) aus der Archäologischen Staatssammlung wird wohl nicht mehr lange im Ort sein. Fachkundig wurde sie den Interessieren mit Beschreibung der Auffindesituation (Hopfenfeld) erklärt.

Kerzen selber ziehen

Im gleichen Haus konnten Kinder mit Cultheca aus Regensburg Kerzen ziehen oder gießen. Cultheca bietet eine breite Palette zielgruppenorientierter Führungen und Workshops in unterschiedlichsten Museen und Sammlungen an. „Die Kinder sind begeistert bei der Sache“, sagten die beiden Mitarbeiter. Nachdem Gießen des Teelichtes wurde der Docht mit einem Holzstöckchen aufgerichtet.

Nach kurzer Trocknungszeit konnte der kleine Kerzenmacher sein farbiges Stück mitnehmen. Bis es trocken war spielte er eine Runde Billard oder war anderweitig beschäftigt. Im Erdgeschoss gab es bei Andreas Wachskunst aus Hemau-Neukirchen, etwa Osterkerzen, Wachstöckel oder Figuren, zu erwerben. Kerzen und Wachsstöckl sind eng mit Mariä Lichtmess verbunden.

Der türkische Kulturverein hatte seine Räume geöffnet. Neben dem Gemeinderaum – hier gab es Gebäck – konnte die muslimische Moschee in der Rottenburger Straße besichtigt werden. Der Iman war anwesend und ein Verantwortlicher erklärte im schönsten Niederbayerisch was der muslimische Glaube beinhaltet. Ramadan und andere Dinge kamen zu Sprache. In der Marktgemeinde, so der Sprecher, leben 120 Muslime. Mit den Syrern sind es noch mehr. Aber deren Zahl ist ihm unbekannt.

Die katholische Pfarrkirche St. Jakob und die evangelische Martin-Luther-Kirche waren geöffnet. In St. Jakob wurde eine halbstündige geistliche Kirchenführung angeboten.

Bürgermeister Herbert Blaschek meinte: „Der Markt ist heute gut frequentiert. Aber er ist der besucherschwächste im Jahreskreis“.

Nächster Markt im Sommer

Landkreischef Martin Neumeyer strahlte. „Hier in Langquaid ist immer was los“. Dieses Aussagen bestätigten zahlreiche Umstehende. Die Fieranten waren im Allgemeinden mit den Umsätzen zufrieden. „Bei den nächsten Märkten, wenn es wärmer ist, kommen wieder mehr Menschen, war vielerorts zu vernehmen.

Lichtmess: Der 2. Februar stellt auch traditionell das Ende der Weihnachtszeit dar und ebenso den Beginn des Bauern- sowie das Ende des Dienstbotenjahres. Das kirchliche Fest entstand im vierten Jahrhundert. Später kam der Brauch auf, an diesem Tag Kerzen zu weihen und eine Lichterprozession zu veranstalten. Bis 1912 war es ein Feiertag,