Feuerwehr Löschwasser war Thema in Offenstetten
Sicherstellung des Brandschutzes mit Löschwasserteichen ist ein großes Anliegen des Wasserzweckverbandes Rottenburger Gruppe.

Offenstetten. Wie der Vorsitzende des Wasserzweckverbandes Rottenburger Gruppe Hans Weinzierl bei der letzten Verbandsversammlung on Offenstetten ausführte, sei es in jüngster Zeit zu mehreren Vorfällen gekommen, wo zur Brandbekämpfung das Wasser aus der öffentlichen Leitung nicht ausgereicht hat und auf private Löschwasserteiche zurückgegriffen werden musste – das müsse man verhindern bziehungsweise dem Vorgreifen, sagte er.
Seit Jahren Thema
Die Löschwasserversorgung ist laut Weinzierl seit Jahren ein „heißes und strittiges Thema“. Viele würden davon ausgehen, dass der Zweckverband für die Löschwasserversorgung zuständig sei, sagte Weinzierl. Allerdings wurde nur die Aufgabe Trinkwasserversorgung übertragen, für die Löschwasserversorgung seien nach dem Bayerischen Feuerwehrgesetz die Gemeinden zuständig.
Das Wasserleitungsnetz sei jedoch primär für die Trinkwasserversorgung ausgelegt, so dass in Einöden oder kleineren Ortschaften die Löschwasserversorgung gesondert sichergestellt werden müsse, merkte Weinzierl an. Die Praxis zeige, dass zur Bandbekämpfung private Löschteiche in Anspruch genommen werden. Soweit keine Löschteiche vorhanden sind, werden von der Leitstelle der Feuerwehr die umliegenden Landwirte kontaktiert, welche dann mittels Güllefässern Hilfe leisten sollen.
Brandbekämpfung kann schwierig sein
Am Beispiel der Ortschaft Wolferthau bei Pattendorf (3 Gehöfte), die sich auf einer Anhöhe befindet, zeige sich, dass ohne Vorhandensein einer gesonderten Löschwasservorhaltung eine Brandbekämpfung sich schwierig gestalten kann. Leider werden vorhandene Löschweiher mittlerweile wohl eher aufgegeben, wie das Beispiel von Tiefenbach/Herrngiersdorf zeigt, als neue Löschteiche errichtet. Der Zweckverband appelliere deshalb eindringlich an die Gemeinden, die Löschwasserversorgung nicht als „Stiefkind“ anzusehen.
Der Wasserzweckverband Rottenburger Gruppe rege daher an, dass von Seiten der Gemeinden ein Konzept zur Löschwassersicherstellung erarbeitet wird, sagt Hans Weinzeirl. In der Vergangenheit habe der Freistaat die Errichtung von Löschwasserbehältern noch gefördert. Leider sei dies in der aktuellen Richtlinie nicht vorgesehen, bedauerte Weinzierl. Möglicherweise könne aber die Richtlinie, die Ende 2021 ende, in diesem Bereich nachgebessert werden.
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