Das einzige gemeindliche Mietshaus von Rohr wird abgerissen. Heuer im Mai hatte der Marktgemeinderat mit nur einer Gegenstimme beschlossen, dass das Objekt im Schulweg nicht mehr vermietet werden soll. Nach einer Ortsbesichtigung hatten einige Räte festgestellt, dass das Haus in einem unbewohnbaren Zustand sei. Die notwendigen Sanierungskosten wurden als zu hoch angesehen. Die Vergabe der Abbrucharbeiten stand auf der Tagesordnung des Gremiums. Bei drei Angebotsabgaben lag der wirtschaftlich günstigste Bieter bei knapp 37.000 Euro. Die neu gebildete Fraktion „SPD und Unabhängig“ sah die Gelegenheit für eine Meinungsäußerung.
Das Geld für die Abbruchkosten solle lieber zum Herrichten des Hauses verwendet werden, meinte Siegfried Steinberger. Vor allem weil die Wohnungsnot in Rohr auch vorhanden sei. Sein Fraktionskollege Georg Riedl pflichtete ihm bei und gab ebenfalls sein Unverständnis zum Ausdruck. Bürgermeisterin Birgit Steinsdorfer erinnerte die beiden Räte an die Entscheidung vom Mai 2021. Steinsdorfer informierte, dass der Keller abgerissen und wieder aufgefüllt werde. Das Grundstück werde neu angesät. An einen Ersatzbau ist vorerst nicht gedacht. Rohr hat bei einem eventuellen wohnungstechnischen Notfall kein Angebot für seine Bürger. Mit zwei Gegenstimmen stimmte das Gremium für die Vergabe der Abbrucharbeiten. (drp)