Fest
Moderne Technik für Dienst am Nächsten

Zehn Fahrzeuge bekamen den kirchlichen Segen. Die Feier brachte ein Stück normales gesellschaftliches Leben zurück.

10.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:15 Uhr
Renate Beck
Pfarrer Röhrner und Pfarrer Pfeffer segneten die in den vergangenen Jahren beschafften Fahrzeuge und Einsatzmittel und baten um Schutz für die Floriansjüngerinnen und Floriansjünger. −Foto: Renate Beck

Mit einer Florianifeier mit großer Fahrzeugsegnung feierte die Kelheimer Wehr den „Internationalen Tag der Feuerwehrleute“. Zum feierlichen Gottesdienst zogen die Kameraden mit vielen Ehrengästen und der Stadtkapelle vom Gerätehaus in Richtung Pfarrkirche.

Unter dem Zeltdach an der Schiffsanlegestelle Altmühl segneten anschließend die beiden Pfarrer Reinhard Röhrner und Franz Pfeffer die seit 2014 neu in den Bestand gekommenen Fahrzeuge und Einsatzmittel.

Im Namen des Vereins der FFW Kelheim Stadt begrüßte Vereinsvorsitzender Daniel Elsner neben den uniformierten Mitgliedern und den Begleitungen auch viele Ehrengäste aus Politik und Gesellschaft. „Corona hat fast zwei Jahre lang das gesellschaftliche Leben zum Erliegen gebracht. Nicht aber den Dienst am Nächsten.“ Mit dieser Feier wolle man „Danke sagen für die letzten Jahre der enormen Einsatzleistung“. Um Wehrmänner und Wehrfrauen zu schützen sei es Brauch, neue Fahrzeuge unter Gottes Segen zu stellen.

Kreisbrandrat Nikolaus Höfler sprach in seinen Grußworten von einer einmaligen Struktur, die es ermöglicht, ganz schnell am Schadensort zu sein und durch das schnelle Eingreifen ein größeres Schadenausmaß verhindern zu können.

„In den allermeisten Fällen gelingt es uns, innerhalb der 10 Minuten Hilfsfrist an den Schadensorten einzutreffen“. Um wirkungsvolle Hilfe leisten zu können braucht es „eine moderne Technik, eine zeitgemäße Ausstattung, die den stetig gestiegenen Anforderungen und Vielfalt unserer Einsätze auch gerecht werden kann“. Er bedankt sich bei der Stadt Kelheim, beim Landkreis und Bund für die Investition in den Schutz der Bürgerinnen und Bürger und wünscht eine stets unfallfreie Fahrt.

Gedenktag : Kirchlicher SegenBereitgestellte Mittel Größter Anteil
4. Mai: „Internationaler Tag der Feuerwehrleute“ und zugleich Gedenktag für den Heiligen Florian, den Schutzpatron der Feuerwehren.für zehn Fahrzeuge und Einsatzmittel, die seit 2014 neu in den Bestand kamen.kamen vom Bund, Freistaat Bayern, Landkreis Kelheim und von der Stadt Kelheim.der Beschaffung: die neue Drehleiter mit 763 000 Euro (225 000 Euro vom Freistaat, 67 500 Euro vom Landkreis, 470 500 Euro vom der Stadt Kelheim)

Die in Reihe aufgestellten Fahrzeuge haben sich bereits im Einsatz bewährt. Bürgermeister Christian Schweiger fände es am besten, diese Fahrzeuge kämen gar nicht erst in den Einsatz, „denn dann wär nichts passiert“. Stellvertretend für alle diese Fahrzeuge überreichte er den Zündschlüssel vom LF 20 an Kommandant Bernhard Kleiner.

„So eine Fahrzeugsegnung und Übergabe seitens der Stadt-Kelheim, des Bundes und vom Landkreis Kelheim wird es so kein zweites Mal in der Geschichte der Feuerwehr Kelheim-Stadt geben“, glaubt Bernhard Kleiner. „Wenn man einen Blick auf die Fahrzeuge und Gerätschaften wirft, stehen hier an Wert über zwei Millionen Euro auf einen Fleck.“

10-1 Komandowagen, 41-1 LF Kat´s (erster Einsatz Unwetterkatastrophe im Ahrtal), 30-1 Drehleiter mit Gelenk, 36-1 WLF Landkreis, AB-Gefahrgut , AB-Ölwehr (der Abroller wurde laut Kleiner komplett von der FFW selbst aufgebaut), 41-2 LF20 das Herzstück einer jeden Feuerwehr) , 39-1 Merlo, 95-2 Gator, 99-2 RTB2, also zehn Fahrzeuge und zwei vom Wasserwirtschaftsamt Landshut gekaufte Hochleistungspumpen standen auf Hochglanz poliert zur kirchlichen Segnung bereit. Kommandant Kleiner freute sich, dass 85 aktive Feuerwehrleute die Zeit fanden, an dieser ersten Feier nach gut zwei Jahren teilzunehmen. „Die Festlichkeiten und die Kameradschaft haben gefehlt, das sieht man.“

Mit einem gemütlichen Teil auf dem bereit stehenden Schiff klang die Florianifeier für die geladenen Teilnehmer aus.