Für den Gemeinderat Münchsmünster klang das politische Jahr nicht mit dem traditionellen gemeinsamen Essen aus, Corona verhinderte dies. Zudem bemerkte Bürgermeister, Andreas Meyer, dass die in dieser Legislaturperiode dazugekommenen Gemeinderäte noch nie im Sitzungssaal im Rathaus gewesen seien, da der Pfarrsaal benutzt wird, wo, im Gegensatz zum Sitzungssaal, die vorgeschriebenen Abstände eingehalten werden können. Meyer dankte der Pfarrgemeinde für ihr Entgegenkommen.
Als erster Punkt verdammte der Gemeinderat den Vorschlag des staatlichen Bauamtes für die Umgestaltung der Zufahrt zum Industriegebiet mit Audi und Lyondell Basell in Grund und Boden. Auch Lyondell Basell lehnte den Vorschlag ab. Rudi Eisenrieder bezeichnet den Plan als Pipifax und verlangte eine „richtige Zufahrt“, denn es handle sich um ein Industriegebiet mit viel Lieferverkehr und nicht um ein unbedeutendes Gewerbegebiet. Er bezeichnete den vorliegenden Plan als Knauserei. Meyer meinte: „Wir verlangen eine richtige Zufahrt“. Der Beschluss, die halbherzigen Pläne des Bauamtes abzulehnen, war einstimmig. Bezüglich der BMX-Bahn soll ein Nutzungsvertrag mit dem Turnverein geschlossen werden. Die Vereinbarung soll zunächst für das Jahr 2022 gelten und danach neu angepasst werden, soweit nötig. Das war ein einstimmiger Beschluss. Bürgermeister, Günther Brandl, von Abensberg teilte mit, dass die Wirtschaftsschule in Abensberg Schüler sucht. Ein Vorteil sei die gute Anbindung an die Bahn.
Bürgermeister Meyer zog eine positive Bilanz über das Jahr 2021. Ganz unangenehm seien Konfrontationen mit gereizten Bürgern gewesen, die sich über Corona-Maßnahmen ärgerten. Ansonsten könne auf viele Erfolge zurückgeblickt werden. Die zögerliche Ausführung der Sanierung der Aventinstraße sei noch ein negativer Punkt, doch jetzt gehe es zügig voran. Um längere Zeiten zu vermeiden, in denen die Zufahrt zu Grundstücken unmöglich sei, werde im kommenden Jahr die Sanierung der Kaiserstraße in kurze Abschnitte unterteilt, die nacheinander und nicht zugleich abgearbeitet werden. Der Hollerhof ging in Betrieb und ist gut ausgelastet. Der Rohbau des neuen Kindergartens ist fertig und er soll im Herbst 2022 in Betrieb gehen. Auch das betreute Wohnen ist gut unterwegs und soll 2022 fertig werden. Das Sportentwicklungskonzept ist auf gutem Weg und der Bebauungsplan der 16 Hektar Audi-Gelände ist nach sechs Jahren fertiggestellt. Ein Thema, das auch nach 20 Jahren noch viel Diskussionen erfordern wird, ist der Flutpolder. Auch wenn jetzt die technische Planung begonnen hat, ist noch nichts wirklich sicher. Das Thema Polder sieht Meyer als zentral für die Gemeinde Münchsmünster. Viele haben Bedenken gegen die Pläne der Staatsregierung. Zum Abschluss bedankte sich Meyer beim Gemeinderat und der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit. Dem schlossen sich die Fraktionsvorsitzenden und Rainer Pöschko als Leiter der Verwaltung an.