Umweltschutz
Natur-Projekt schreitet weiter voran

In Kelheim wurden viele Hecken zum Schutz der Tiere gepflanzt. Das ist nur ein kleiner Teil des neuen Projekts.

07.03.2021 | Stand 16.09.2023, 4:16 Uhr
Heckenpflanzung auf dem Stieberberg. −Foto: Andreas Frahsek

Mit dem allmählichen Anstieg der Temperaturen und den länger werdenden Tagen ist wieder lebhaftes Vogelgezwitscher zu hören und die ersten Bienen und Hummeln können auf der Nahrungssuche beobachtet werden. Die Natur erwacht aus der Winterruhe.

Vögel, Insekten und viele andere Tiere brauchen eine abwechslungsreiche Landschaft. Ein wichtiges Element in der Kulturlandschaft sind Hecken und Gebüsche. Sie bieten Rückzugs- und Nistmöglichkeiten und ein vielfältiges Nahrungsangebot. Zugleich erleichtern sie das Erreichen von anderen Biotopen, wirken also als Wege und Trittsteine zur Biotopvernetzung.

Auf Initiative der örtlichen Jägerschaft und der Wildland-Stiftung Bayern sind in den vergangenen Tagen in Hienheim Hecken gepflanzt worden. „Am Stieberberg wurde eine Hecke um rund 100 Meter verlängert und in der Donauaue sind zwei Hecken mit insgesamt rund 70 Metern neu angelegt worden“, berichtet Andreas Frahsek vom Landschaftspflegeverband Kelheim VöF, der die Pflanzungen koordiniert. Insgesamt wurden etwa 500 Sträucher und einige kleine Bäume gepflanzt, heißt es in der Mitteilung.

Philipp Meitinger, Revierinhaber und Ansprechpartner der Jägerschaft betont: „Die neuen Hecken sind ein großer Gewinn für unsere Natur. Sie sind nicht nur Lebensraum für das Niederwild wie Rebhuhn, Feldhase oder Fasan, sondern auch ein Paradies für alle Klein- und Kleinstlebewesen.“

Die Hecken wurden auf Grundstücken von der Stadt Neustadt a.d. Donau angelegt. Die Pflanzung wird über das Donautalprojekt zwischen Neustadt a.d. Donau und Weltenburg gefördert. Die künftige Pflege übernimmt die Stadt Neustadt. „Das Zusammenspiel zwischen der Stadtverwaltung, der unteren Naturschutzbehörde, der Wildland-Stiftung Bayern, den Jägern, dem Schäfer und dem Maschinenring Kelheim hat vorbildlich funktioniert“, freut sich VöF-Geschäftsführer Klaus Amann. Nach dem Wunsch der Beteiligten soll im kommenden Herbst eine weitere Hecke in der Aue gepflanzt werden. Allerdings sind die städtischen Grundstücke hier schmäler, sodass zunächst die Grenzsteine aufgedeckt werden müssen, um den Platzbedarf einschätzen zu können.

Das Projekt trägt den Namen „BayernNetzNatur-Projekt Donautal zwischen Neustadt und Weltenburg“. Träger sind der Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V., Wildland-Stiftung, Stadt und Landkreis Kelheim sowie Stadt Neustadt a.d. Donau. 1 000 000 Euro stehen dafür zur Verfügung. Gefördert wird das Projekt durch den Bayerischer Naturschutzfonds. Es umfasst 1600 Hektar. Das Donautal von Neustadt bis Kelheim mit seinen flussbegleitenden Auen und Leiten zählt zu den wertvollsten Landschaften Bayerns. Es ist einer der letzten frei fließenden, nicht staugeregelten und fischreichsten Flussabschnitte in Deutschland. Projektschwerpunkte sind Flächenankauf, Pflegemaßnahmen in der Aue und an den Leiten auf freiwilliger Basis. Mit dem Donautalprojekt werden Maßnahmen im Bereich des Naturschutzes umgesetzt.