Kirche
Pfarrer Becher feierte kleines Priesterjubiläum

14.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:27 Uhr
Roswitha Priller
Pfarrer Franz Becher feierte in Siegenburg mit Ruhestandspfarrer Max Rabl (l.) und Festprediger Martin Popp (r.) −Foto: Fotos: Roswitha Priller

In der festlich geschmückten Siegenburger Pfarrkirche St. Nikolaus wurde am Sonntag das zehnjährige oder sogenannte „kleine“ Priesterjubiläum von Pfarrer Franz Xaver Becher von der Pfarreiengemeinschaft Siegenburg-Train-Niederumelsdorf gefeiert.

Zudem wurde der frühere Gesamtpfarrgemeinderatssprecher Sebastian Göttl aus seiner Heimatpfarrei entsendet. Göttl beginnt nach fünfjährigem Theologiestudium seine Tätigkeit als Pastoralassistent im September in der Pfarrei Vohburg-Menning. Als Festprediger hatte Becher Pfarrer Martin Popp von der Pfarrei Furth bei Landshut eingeladen. Konzelebrant der Festmesse war außerdem Ruhestandspfarrer Max Rabl.

Dass es sich um einen ganz besonderen Gottesdienst handelte, merkte der Besucher schon beim Betreten der Kirche. Ein kunstvoller Blumenteppich sowie Bechers Primizspruch „Dein Angesicht Herr will ich suchen“ schmückten den Altar.

Angeführt von den Fahnenabordnungen der kirchlichen Vereine zogen Seelsorger und Ministranten in die Kirche ein. Als Eingangslied wurde „Lobet den Herrn“ vom Volk und dem sehr gut besetzten Kirchenchor gesungen, begleitet von Kirchenmusiker Rainer Elsässer an der Orgel.

Der Kirchenmusiker hatte als Überraschung für Pfarrer Becher mit dem Chor, der sich aus Sängern der gesamten Pfarreiengemeinschaft zusammensetzte, und einigen Solisten die „Deutsche Singmesse“ von Alfons Federl einstudiert.

Nächstenliebe das Thema

Festprediger Popp griff das Thema der Lesung über den barmherzigen Samariter auf. Die Nächstenliebe sei nur gut möglich, wenn wie im Sinnbild des Heiligen Bernhards die „Schale der Liebe überlaufe“. In diesem Sinne regte Popp die Gemeinde dazu an, auf ihren Pfarrer aufzupassen und ihm auch verdiente Auszeiten zu gönnen.

Im Anschluss an die vom Chor erhebend schön umrahmten Messe verabschiedete der sichtlich bewegte Pfarrer Becher Sebastian Göttl.

Becher betonte, die Berufung Göttls für den Kirchendienst sei sein schönstes Geschenk. Er dankte dem jungen Mann für seine für die Gesamtgemeinde sehr bereichernde Zeit als Gesamtpfarrgemeinderatssprecher. In sehr vielen Bereichen habe er sich durch seine ausgleichende und freundliche Art positiv eingebracht. Göttls Nachfolger Andreas Oberhauser, der seit heuer im Frühjahr im Amt ist, hatte zuvor das bisher sechsjährige Wirken von Becher für die Pfarreiengemeinschaft gelobt. Man habe Höhepunkte und Krisen miteinander bewältigt. In allen drei Pfarrgemeinde seien mit dem Seelsorger in den letzten Jahren große Feste gefeiert worden.

Corona-Zeit gut gestaltet

Wie im Jahr 2019 das 150-jährige Pfarrjubiläum und 125 Jahre Pfarrkirche St. Nikolaus in Siegenburg, 300 Jahre Herz-Jesu-/Herz-Mariä-Bruderschaft in Train sowie heuer die Priesterweihe und Primiz von Thorsten Rabl in Niederumelsdorf. Gemeinsam wurde mit Becher auch die herausfordernde Zeit der Corona-Pandemie gestaltet. „Man spürt ihre Liebe und Sorge für die Pfarreien“, betonte Oberhauser.

Oberhauser dankte auch Göttl, der sich in einem mutigen Schritt 2018 zur Verfügung gestellt habe, als es erst keinen Kandidaten gegeben habe. Auch Bürgermeister Dr. Johann Bergermeier gratulierte im Namen vom Markt Siegenburg Pfarrer Becher zum Jubiläum und dankte Göttl. Beim geselligen Stehempfang vor der Kirche lobte Becher die hervorragende Chormusik mit den Worten „beim Sanctus habe ich mich wie im Himmel gefühlt“.