Studienteilnahme
Raumluftqualität wird überwacht

Die Schulen in Mainburg nehmen an einer Studie teil. Diese soll wichtige Aufschlüsse zur Raumluftqualität bringen.

03.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:31 Uhr
Neun Klassenzimmer in Mainburg und Sandelzhausen nehmen an der Studie „Sicheres Klassenzimmer" teil. −Foto: Arno Dedert (dpa)

Bekanntlich hat sich der Stadtrat im September nach intensiver Diskussion gegen die Ausstattung der Grundschulen mit Raumluftfiltergeräten ausgesprochen. Hauptgrund hierfür waren die fehlenden Zusagen des Freistaates Bayern für dauerhaften Präsenzunterricht und Wegfall der Maskenpflicht bei Anschaffung dieser technischen Anlagen, so laut der Pressemitteilung der Stadt Mainburg.

Die Wirksamkeit der Geräte stand zu keinem Zeitpunkt in der Diskussion. Sollten sich die Rahmenbedingungen seitens der Staatsregierung ändern, möchte man sich auf jeden Fall nochmals der Thematik, der Raumluftfiltergeräten an den Grundschulen annehmen. Gleichzeitig wurde die Verwaltung gebeten, die Studie „Sicheres Klassenzimmer“ der Hochschule München näher zu betrachten und eine mögliche Teilnahme der Stadt Mainburg zu prüfen. Diese ist möglich und wurde auch schon beauftragt. Mit der Teilnahme an der Studie kann ein Beitrag geleistet werden, die Lüftungs- und Raumklimasituation an den Schulen von unabhängiger Stelle näher zu beleuchten.

„Die Klassenzimmer werden mit Sensoren ausgestattet, die die Qualität der Raumluft durchgängig messen. Die erhobenen Daten werden dann an der Hochschule München in Bezug zu Raumgröße, Altersstufe der Klassen und Lüftungsmöglichkeiten gesetzt“, erklärt Bürgermeister Fichtner das geplante Vorgehen. Am Ende der Studie, die bis zum Schuljahresende laufen soll, erhält die Stadt Mainburg dann das individuelle Ergebnis für ihre Schulen sowie die Erkenntnisse der Gesamtstudie, die zum Ziel hat, mögliche Unterschiede technischer Raumluftanlagen mit konventionellem Lüften zu vergleichen. Stadtkämmerer Christian Winklmaier, der von Seiten der Stadt die Kontakte mit der Hochschule hergestellt und die Abstimmung mit den Mainburger Schulen vorgenommen hatte, sieht in der Teilnahme an der Studie eine zukunftsträchtige Herangehensweise.

„Die Studienergebnisse werden uns wichtige Aufschlüsse über die Raumluftqualität an unseren Schulen geben, die wir für nachfolgende Maßnahmen dann gezielt verwenden können“, so Christian Winklmaier. Der Stadt entstehen für die Teilnahme an dieser Studie voraussichtliche Kosten von rund 5000 €. Dieses Geld ist nach Meinung des Kämmerers gut angelegt, um zum einen die Grundschule Mainburg bei Bedarf zukunftsfähig machen zu können und beim Neubau der Grundschule Sandelzhausen die Studienergebnisse sinnvoll einfließen zu lassen. Nachdem die Studie vom Winter über das Frühjahr bis in den Sommer hineinlaufen wird, werden umfassende Kenntnisse auch zur Abhängigkeit des Raumklimas im Verhältnis zur Außentemperatur erwartet. Start der Studie an den Mainburger Schulen ist für Ende November geplant, sobald die Lieferung der Sensoren erfolgt ist. Die Inbetriebnahme erfolgt dann durch Mitarbeiter der Hochschule München. Die Auswertung der Daten erfolgt komplett automatisch, so dass die Schulen keinerlei Aufwand anfallen wird.