Sophie Hiebl ist das neue Gesicht am Kelheimer Amtsgericht. Ihre Vorgängerin arbeitet in einem Untersuchungsausschuss.
Seit Kurzem ist Sophie Hiebl neben Sylvia Zorger die zweite Strafrichterin an der Klosterstraße. Denn Claudia Nißl-Neumann, die bekannterweise in der Kreisstadt Straf- und Schöffensachen verhandelt, ist bis zum Sommer beurlaubt. Seit Anfang Dezember ist Nißl-Neumann als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Untersuchungsausschusses des bayerischen Landtags zur Münchner S-Bahn-Strammstrecke tätig.
In der Zwischenzeit leitet Zorger die Verhandlungen des Schöffengerichts. Das Strafressort teilt sie sich mit Sophie Hiebl.
Für die 25-Jährige ist es nach dem Examen die erste Stelle in der bayerischen Justiz. Wobei Sylvia Zorger anmerkt, „dass nur die Besten gleich nach dem Examen Proberichter werden“. Einzelne Sitzungstage standen bereits an.
Flucht durchs Fenster auch in Kelheim möglich?
Dass in Kelheim inhaftierte Straftäter oder Angeklagte in U-Haftdurchs Fenster türmen, so wie jüngst in Regensburg, ist in der Kreisstadt aus einem einfachen Grund nicht zu erwarten, sagt Zorger. Haftsachen aus der Region Kelheim werden seit Jahren fast ausschließlich in Regensburg verhandelt, weil sich dort die JVA neben dem Gericht befindet. Das mache das Vorführen einfacher.
Indessen fühlt sich Richterin Hiebl am Kelheimer Gericht „sehr kollegial“ aufgenommen. Mit der Regensburgerin sind aktuell wieder acht Richter im Einsatz.
Acht Richter sind Kelheims Justiz
Direktorin Birgit Eisvogel und ihre Vertreterin Sylvia Zorger sind fürs Betreuungsrecht zuständig. Andreas Lehmayr, Karin Frahm und Julia Grohmann sind die Familienrichter. Constanze Gastroph und Anja Liebhäuser sind für Zivilprozesse zuständig, Liebhäuser zudem für Jugendstrafsachen.
− re