Insektensterben
Schüler engagieren sich für Artenschutz

Zwölftklässler des BSZ Kelheim bauten ein Insektenhotel und verkauften Marmelade und Honig. Die Einnahmen spenden sie nun.

04.05.2021 | Stand 16.09.2023, 3:08 Uhr
Michaela Powolny
Von hinten links: StR Daniel Holzwarth, OStD Johann Huber, Michaela Powolny, Tim Dürmayer, Hannah Schmid, Paula Lindl, Klaus Amann. Vorne: Dominik Ritzinger und Michael Bräuherr. −Foto: Christine Linhard

Schüler der 12. Klassen des Beruflichen Schulzentrums Kelheim und ihr Lehrer Daniel Holzwarth haben das Projekt „Hand in Hand gegen das Insektensterben“ ins Leben gerufen. Sie wollen damit auf ein wichtiges Thema aufmerksam machen, dass oft nicht in gebührendem Maße beachtet werde, sagen die Jugendlichen.

Die Idee ist im Fach „Sozialwirtschaft und Recht“ entstanden, in dem die Schüler in den vergangenen Wochen verschiedene Marketing-Projekte durchgeführt haben. Sie befassten sich dabei unter anderem „mit sozialen, ökonomischen oder ökologischen Problemen“, wie Hannah Schmid, Paula Lindl, Dominik Ritzinger, Tim Dürmayer und Michael Bräuherr aus der Klasse FS12b erzählen.

Deshalb bauten die Zwölftklässler in Rücksprache mit Biologie-Lehrerin Christine Linhard ein erstes Insektenhotel für die Schule, das inzwischen an einer schönen sonnigen Südost-Wand angebracht ist und auf die ersten Bewohner wartet. Sie verkauften darüber hinaus auch selbstgemachte Marmelade und Honig von einem lokalen Imker an Schüler und Lehrkräfte.

Das dadurch eingenommene Geld wird nun an den Landschaftspflegeverband Kelheim VöF gespendet. Michaela Powolny ist dort als Biologin für die Ausweisung und Koordinierung der sogenannten „Eh-da“-Flächen im Landkreis Kelheim zuständig, die vom Amt für ländliche Entwicklung Niederbayern gefördert werden.

Darunter sind kleinere und größere Flächen zu verstehen, aktuell etwa neun Hektar, die „eh da“ sind, also nicht landwirtschaftlich bewirtschaftet werden. Sie können durch Mähgutübertragung und geeignete Pflegemaßnahmen naturschutzfachlich aufgewertet werden, um Insekten und anderen Kleinlebewesen eine verbesserte Nahrungsgrundlage und Lebensraum zu bieten.

Auch Klaus Amann, Geschäftsführer des Vereins, freute sich wie OStD Johann Huber sehr über das Engagement der Schüler. Genau dieses Engagement brauche es, um die anstehenden Probleme, die der Verlust der Artenvielfalt oder der zunehmende Klimawandel mit sich bringen, angehen zu können.