Kostenexplosion
Schützenheim: Planung steht im Feuer

Der Bau des neuen Heims der Bad Abbacher Schützen verzögerte sich. Nun sind die Kosten um eine Million gestiegen.

20.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:45 Uhr
Gabi Hueber-Lutz
Vor über neun Jahren zeigte Schützenmeister Diermeier einen ersten Entwurf des Schützenheims. −Foto: Gabi Hueber-Lutz

Die Bad Abbacher Schützen müssen leidensfähig sein. Der Bau ihres Schützenheims verzögert sich ein ums andere Mal. Selbst Schützenmeister Andreas Diermeier, der das Projekt immer intensiv angeschoben hat, war nahe am Aufgeben: „Ich war kurz davor hinzuschmeißen“, bekannte er im Gespräch mit der Mittelbayerischen Zeitung.

Schon vor zehn Jahren haben die Planungen für ein eigenes Schützenheim begonnen. Die Grundstückssuche war hochproblematisch. Immer wieder haben sich Pläne, zum Beispiel an der Finkenstraße, zerschlagen. Schließlich einigte man sich auf den Standort Freizeitinsel. Im November 2020 beschlossen die Schützen den Bau des Gebäudes auf der Freizeitinsel.

1,5 Millionen Euro waren dafür kalkuliert, davon gut 700 000 Euro Zuschüsse. Gut 660 000 Euro hatten die Schützen als Darlehensaufnahme eingeplant. Die Tilgung sollte natürlich auch durch die Aktivitäten der Schützen auf diversen Festen erwirtschaftet werden. Feste, die in den letzten zwei Jahren nicht stattfanden und deren Durchführung erst langsam wieder anläuft. Wegen Corona war der geplante Baubeginn im Frühjahr 2021 sowieso schon verschoben worden. Gleichzeitig sehen sich Bauherren nun mit stark steigenden Baupreisen konfrontiert.

Eine neue Überrechnung der vorhandenen Planung Anfang des Jahres offenbarte ein riesen Loch: „Seit Anfang 2021 ist die Kostenschätzung um über eine Million Euro gestiegen“, rechnet Diermeier vor. Ohne dramatische Änderungen in der Planung werde es deshalb nicht gehen. Allein 300 000 Euro KfW-Förderung waren in der ursprünglichen Planung veranschlagt. Diese Förderung fällt nun weg, wie eine neue Förderung aussehen könnte, steht in den Sternen. Auch der Förderbescheid der Regierung ist noch nicht da. Bereits vor einem Jahr hatten die Schützen einen entsprechenden Antrag gestellt.

Viele Planungskosten sind für das Projekt mittlerweile entstanden. Vom zeitlichen Aufwand gar nicht zu reden. Mitte Mai findet wieder eine Jahresversammlung statt. Dann möchte Diermeier der Schützengesellschaft einen neuen Vorschlag unterbreiten.