Kite-Surfen
Showdown vor Westerland

Susanne Schwarztrauber aus Bad Abbach tritt am Schauplatz ihres größten Erfolges erneut im Weltcup an.

17.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:12 Uhr
Susanne Schwarztrauber im Jahr 2020 beim Training auf den Kapverden. −Foto: Alex Do Rosario

Nach eineinhalb Jahren Wettkampfpause ist jetzt Showdown vor Westerland: Wenn Kitesurferin Susanne Schwarztrauber aus dem Team von Core-Kites am Dienstag beim GKA Kitesurf-Weltcup auf Sylt an den Start geht, dann ist das für die 33-jährige aus Bad Abbach die Rückkehr an den Ort ihres größten Erfolges: Denn vor zwei Jahren erreichte sie auf Sylt mit Platz 3 das beste Ergebnis ihrer Karriere und legte damit den Grundstein für den sechsten Rang im Gesamtweltcup. Im Jahr 2020 fand coronabedingt nur ein Kitesurf-Weltcup auf Sal (Kapverden) statt, weitere Bewerbe fielen aus.

„Es ist toll, dass endlich wieder ein Wettkampf stattfindet und unser Sport wieder in den Fokus der Öffentlichkeit rückt. Ich freue mich auf Sylt und darüber, dass der sportliche Stillstand vorbei ist“, sagt Schwartrauber. Die Vorbereitung lief für die Diplom-Pharamzeutin allerdings alles andere als optimal. „Ich habe das Beste aus der Situation gemacht und eben im teilweise sechs Grad warmen Wasser der Nordsee trainiert. Aufgrund von Corona war es nicht möglich und natürlich auch nicht angebracht, zum Trainieren an tolle Wellenspots in der Weltgeschichte herzumzufliegen“, so die Bad Abbacherin, die in Holland lebt.

Ohnehin trat der Kitesurf-Sport in den vergangenen Monaten im Leben von Susanne Schwarztrauber in den Hintergrund, als sie mit ihrer Familie Anfang des Jahres den Tod ihres Vaters verkraften musste. Außerdem ist die Bad Abbacherin gerade dabei, ein eigenes Startup im Kosmetikbereich zu gründen.

Beim GKA Kitesurf-Weltcup misst sich Susanne Schwarztrauber mit 15 Konkurrentinnen in der Disziplin Kite-Surf, einer Kombination aus Wellenreiten und dem so genannten Strapless Freestyle. Beim Wellenreiten geht es um das möglichst flüssige Abreiten der Wellen mit spektakulären Manövern, beim Strapless Freestyle um artistische Flugmanöver mit dem Kitesurfboard ohne Schlaufen. Die Kabbelwelle von Sylt könnte dabei sogar ein Plus für die Bayerin sein, teil Ingo Jensen von Jensen media mit. Denn die Konkurrentinnen aus Südamerika oder Australien sind diese Bedingungen nicht gewohnt.