Zu sieben Verkehrsunfällen mit insgesamt zwei leicht verletzten Personen kam es am Donnerstagmorgen im Zuständigkeitsbereich der Polizei Mainburg. Ein einjähriges Mädchen wurde zwischen Wildenberg und Obereulenbach leicht verletzt, als die Fahrerin von der Straße abkam und in die Leitplanke rutschte. Ein 59 Jahre alter Regensburger wurde ebenfalls leicht verletzt. Er kam auf der A93 von der Fahbahn ab und kollidierte mit der Schutzplanke.
Das teilt Polizeioberkommissar Andreas Lehner von der für die Autobahn zuständigen Polizeiinspektion Mainburg mit. Hauptunfallursache sei überhöhte Geschwindigkeit gepaart mit Schnee gewesen. Abgesehen von den zwei leicht verletzten Personen kam es zu Blechschäden in einer Gesamthöhe von etwa 45000 Euro. Vom Schneefall betroffen war vor allem der Autobahnabschnitt ab Siegenburg in Richtung Regensburg. Südlich davon ist „alles grün“, sagt Lehner. Im Zuständigkeitsbereich der Polizei Kelheim kam es bisher zu keinen Unfällen oder Verkehrsbehinderungen, wie ein Sprecher mitteilt (Stand 10 Uhr).
Schnee vor allem im nördlichen Landkreis Kelheim
Der Schneefall beschränkt sich laut Stefan Bauer, Leiter der Straßenmeisterei Abensberg, auf den nördlichen Landkreis Kelheim, vor allem die Bereiche Kelheim, Riedenburg und die Höhenlagen um Painten. Die Straßenmeisterei gehört zum Staatlichen Bauamt Landshut und ist für die Staats- und Bundesstraßen zuständig. Im südlichen Landkreis im Raum Abensberg – Mainburg regnet es laut Bauer überwiegend. Die Räumfahrzeuge der Straßenmeisterei sind auf den verschneiten Straßen im Dauereinsatz, schieben den Schneematsch beiseite und streuen Salz aus. Wie die Lage sich im Laufe des Tages entwickeln wird, hänge von der Witterung ab. Sollte es wärmer werden und der Schneefall in Regen übergehen, rechnet Bauer mit einer Entspannung.
Zu spät in der Arbeit wegen Eis und Schnee? So sind die Regeln
Kelheimer Winterdienst mit allen Fahrzeugen im Einsatz
Der Winterdienst des Kelheimer Bauhofs ist seit kurz vor 6 Uhr mit allen zehn Fahrzeugen im Dauereinsatz. Laut Winterdienstleiter Martin Metzger wurde der Bauhof von den starken Schneefällen überrascht, da der Wetterbericht mildere Temperaturen angekündigt hatte. „Wir geben unser Bestes, es liegt sehr viel Schnee“, sagt Metzger. Bürger möchte er darauf hinweisen, die Fahrweise anzupassen.
Landratsamt Kelheim: Sicherheitsabstände einhalten
Das Kelheimer Landratsamt ruft in einer Pressemitteilung dazu auf, im Straßenverkehr die Sicherheitsabstände einzuhalten. Vor allem bei Schnee könne sich der Bremsweg deutlich verlängern. Nach der Faustregel „halber Tacho“ soll der Sicherheitsabstand in Metern mindestens der Hälfte der gefahrenen Geschwindigkeit entsprechen. Ist man also mit 50 km/h unterwegs, sollte der Sicherheitsabstand mindestens 25 Meter betragen. Insgesamt biete diese Faustformel jedoch nur bis zu einer Geschwindigkeit von 70 km/h eine gute Richtschnur, da ab einer Geschwindigkeit von 71 km/h bei einer Gefahrenbremsung schon mehr als der halbe Tacho zum Bremsen benötigt werde, teilt das Landratsamt mit.
Eine weitere Alternative bildet die Ein- beziehungsweise Zwei-Sekunden-Regel. Demnach soll man innerorts einen Abstand von mindestens einer Sekunde zum vorausfahrenden Auto haben. Außerorts sollte es mindestens ein Abstand von zwei Sekunden sein. Um zu kontrollieren, ob man tatsächlich die ein bzw. zwei Sekunden einhält, sucht man sich am besten einen markanten Punkt am Straßenrand aus – beispielsweise einen Straßenpfosten – und zählt ab dem Zeitpunkt, an dem das vorausfahrende Fahrzeug den Punkt passiert, bis zum dem Zeitpunkt, an dem man selbst den Punkt erreicht. Doch auch bei dieser Methode ist zu beachten, dass die Regel nur bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit gilt. Denn der Anhalteweg erhöht sich nicht linear, sondern steigt mit höherer Geschwindigkeit immer schneller an. Daher muss der Sicherheitsabstand mit zunehmender Geschwindigkeit immer größer werden.
Wer den Sicherheitsabstand nicht einhält, muss laut Landratsamt bei einem Unfall mindestens mit einem Bußgeld rechnen.
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