Ukraine-Hilfe
Sogar Salz wird zur Mangelware

Die Lage wird immer schwieriger: Die Ukraine-Hilfe von Josef Kronauer hat die zehnte Hilfssendung auf den Weg gebracht.

01.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:48 Uhr
Die Ukraine-Hilfe von Josef Kronauer hat in diesem Jahr bereits die zehnte Hilfssendung auf den Weg gebracht. −Foto: Josef Kronauer

Vor drei Monaten hat Russland die Ukraine angegriffen. Seither befindet sich die Ukraine im Kriegszustand. Viele Menschen sind geflüchtet, sehr viele sind aber auch in ihrer Heimat geblieben. Damit ihr Leben etwas erträglicher wird, werden sie von zahlreichen Hilfsaktionen unterstützt. Eine Aktion ist die Ukraine-Hilfe von Josef Kronauer in Bad Gögging.

Der Rentner hat gerade die zehnte Hilfssendung in diesem Jahr auf den Weg gebracht. „Wir konnten 18 Pakete mit einem Gesamtgewicht von 260 Kilogramm weiterleiten“, berichtet der 82-Jährige. „Leider fielen dafür 350 Euro Transportkosten an.“ Auch ein Geldkuvert ging in die Ukraine. In den Paketen befanden sich u.a. hochwertige Babykleidung für ein Kinderheim und viele medizinische Artikel für Soldaten wie Verbandszeug, Salben, Schmerzmittel. „Wir wurden ausdrücklich darum gebeten“, sagt Josef Kronauer.

Auch Socken geschickt

„Angehörige berichteten, das Soldaten oft tagelang nicht aus ihrer Kleidung und Schuhen kommen und sich deshalb Fußpilz und andere Krankheiten breit machen“, erklärt der 82-Jährige. In der Hilfssendung, die vor ein paar Tagen mit einem Lieferwagen in die Ukraine gebracht wurde, befanden sich darum auch frische Socken.

Die Lage in der Ukraine wird schwieriger. „Inzwischen gibt es immer mehr Engpässe bei der Beschaffung von Grundnahrungsmitteln“, erklärt Josef Kronauer.

„Lebensmittel wurden ebenfalls besorgt.“ Zudem mache sich allmählich das Fehlen von Fachpersonal in diesem Industriezweig bemerkbar. Eine Mutter hatte deshalb um einige Packungen Speisesalz gebeten, weil es in vielen Geschäften Mangelware ist. „Begleitet wird das durch große Preissteigerungen.“

Rentner macht weiter

„Wo wird das Alles noch hinführen? Man darf es nicht zu Ende denken“, sagt Josef Kronauer, der aber seine Aktion fortsetzen will. „Solange wir die Möglichkeit haben, den Menschen zu helfen, werden wir Pakete senden und finanzielle Hilfe leisten.“ Wer spenden will: „Aktion Kronauer-Ukrainehilfe“, Raiffeisenbank Kreis Kelheim, Konto 6 425 500, BLZ 750 690 14, IBAN DE74 7506 9014 0006 4255 00. (jd)